Nuklearmedizin 2020; 59(02): 149
DOI: 10.1055/s-0040-1708306
Wissenschaftliche Poster
Medizinische Physik II
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss des CT-Metallartefakts eines implantierbaren Knieentlastungssystems auf die quantitative SPECT/CT-Bildgebung

H Wissel
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
M Finger
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
M Klutzny
2   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Orthopädische Universitätsklinik, Magdeburg
,
D Kupitz
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
N Pätzold
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
J Wüstemann
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
M Pech
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
C Stärke
2   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Orthopädische Universitätsklinik, Magdeburg
,
C Lohmann
2   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Orthopädische Universitätsklinik, Magdeburg
,
MC Kreißl
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
OS Großer
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.o.R., Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. April 2020 (online)

 
 

    Ziel/Aim Untersucht wurde der Einfluss des CT-Metallartefakts eines bei medialer Gonarthrose am Gelenk implantierbaren Knieentlastungssystems auf die quantitative SPECT/CT (qSPECT).

    Methodik/Methods Die Messungen erfolgten am wassergefüllten Zylinderphantom (Jaszczak-Phantom ohne Einsätze, Aktivität= 800 MBq, Tc-99m), in dem das Implantat (Atlas®, Fa. Moximed, Fremont, CA, USA) positioniert wurde. Das Messprotokoll entsprach dem lokalen Standard für Knochen-SPECT/CT (EPhoto= 141 keV ±10 %, EScatter= 120 keV ±5 %, 60 Proj./360°, 30s/Proj., 256 × 256 Matrix, Pixel= 2,21x2,21 mm). Die CT erfolgte als low dose CT (U= 120 keV, I= 40 mA, Pitch= 1,375 mm, Kollimation 16x1,25 mm). Diese wurde mit einer Schichtdicke von 3,75 mm (512x512 Matrix, Pixel= 0,977x0,977 mm, Standard-Kernel) rekonstruiert. Schwächungs- und streustrahlungskorrigierte qSPECT wurden mit einem quantitativen Algorithmus (Preparation for QMetrix, GE Medical, Haifa, Israel) rekonstruiert (3D-OSEM, 4 It/10 Sub, ohne pre-/post-Filter). Die Analyse der qSPECT-Daten (Aktivitätskonzentration [AC]) erfolgte durch Regions of Interests (ROIs) für zwei funktionelle Volumina: 1. implantatseitiger Tibiakopf (TK) und 2. korrespondierende Femurkondyle (FK); je 6 ROIs mit 7 × 7 Pixel). Zusätzlich wurden beide mit gleichgroßen Referenz-RoIs ohne Metallartefakt verglichen.

    Ergebnisse/Results Die qSPECT-Daten waren nicht normalverteilt (p< 0,0001). Im Vergleich zur FK wurde die AC im TK um 1,6 % niedriger bestimmt (p= 0,019). In den anatomischen Schichten wurde eine signifikante Inhomogenität (Median: FK= 0,26 %, TK= 0,27 %, beide p< 0,001) beobachtet. Im Vergleich zur Referenz wird die AC niedriger bestimmt (Median: AC(FK)= −8,9 %, AC(TK)= −10,1 %, beide p< 0,001).

    Schlussfolgerungen/Conclusions Das Material des untersuchten Implantats beeinflusst die quantitative SPECT-Bildgebung. Dennoch ist eine Quantifizierung aufgrund der geringen Ausprägung des Fehlers (z.B. Differenz zw. FK und TK) möglich. Die Abweichung bezüglich der Referenz ist bei der quantitativen Analyse der postoperativen Bildgebung zu beachten.


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