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DOI: 10.1055/s-0040-1708429
Effektivitätssteigerung von Lymphfunktionsszintigraphien vor und nach mikrochirurgischer Therapie
Publication History
Publication Date:
08 April 2020 (online)
Ziel/Aim Lymphovenöse Anastomosen sowie Transplantationen von Lymphgefäßen oder Lymphknoten sind mikrochirurgische Therapiemöglichkeiten eines Lymphödems. Untersuchungsmethoden zur Festlegung des optimalen Verfahrens bzw. Ortes der Transplantation und Erfolgskontrolle sind bisher nicht standardisiert. Ziel der Arbeit ist die Anpassung und Verbesserung von Durchführung, Auswertung und Befundung der Lymphfunktionsszintigraphie im Hinblick auf die Vorbereitung beziehungsweise Nachkontrolle einer mikrochirurgischen Lymphoperation.
Methodik/Methods In enger Zusammenarbeit mit den Chirurgen wurden die konkreten Fragestellungen herausgearbeitet und Parameter etabliert, die für eine standardisierte Auswertung der Lymphfunktionsszintigraphie geeignet sein können. Im nächsten Schritt wurde das Aufnahmeprotokoll entsprechend angepasst.
Ergebnisse/Results Als wichtige Parameter für Op-Planung und Verlaufskontrolle wurden der Nachweis von Abbruchorten des Lymphflusses sowie die seitenvergleichende Tracererscheinungszeit in der inguinalen bzw. axillären LK-Region identifiziert. Beides zu gewährleisten erfordert eine flexible dynamische planare Akquisition von distal nach proximal entsprechend der sehr stark variierenden individuellen Abflussverhältnisse mit Markierung anatomischer Landmarken und eine ergänzende SPECT-CT im Bereich von Lymphabbrüchen. Vergleichende prä- und postoperative Untersuchungen dienen der Einschätzung des Op-Ergebnisses.
Schlussfolgerungen/Conclusions Die Lymphfunktionsszintigraphie kann Parameter liefern, die zur Planung und Verlaufskontrolle von Operationen am Lymphsystem hilfreich sind. Aufgrund einer sehr großen Variabilität der Befundausprägung erfordert dies jedoch eine flexible Aufnahmemethode und einen nicht planbaren, teilweise hohen Zeitaufwand und eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit.
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