CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S32
DOI: 10.1055/s-0040-1710492
Abstracts
Allergologie/Umweltmedizin/Immunologie

Mono- und Polysensibilisierungsmuster von Aeroallergenen in Mitteldeutschland im Zeitverlauf über 20 Jahre

C Beutner
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Göttingen
,
B Werchan
2   Stiftung Polleninformationsdienst, Berlin
,
T Fuchs
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Göttingen
,
MP Schön
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Göttingen
,
J Geier
3   Informationsverbund dermatologischer Kliniken (IVDK), Göttingen
,
T Buhl
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Göttingen
› Institutsangaben
 
 

    Zielsetzung:Polysensibilisierung gegenüber Aeroallergenen stellt einen Risikofaktor für die Entwicklung von Atemwegsallergien dar und korreliert mit der Schwere der Erkrankung. Ziel dieser Studie ist die Beschreibung von Sensibilisierungsmuster zwischen strukturell differenten Hauptallergengruppen dominierender Aeroallergene in einer Teilbevölkerung Deutschlands unter Berücksichtigung des regionalen Pollenfluges.Methoden:Hautpricktest-Ergebnisse symptomatischer Patienten der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie in Göttingen wurden retrospektiv analysiert (1998-2017). Sensibilisierungsmuster sämtlicher Testpatienten wurden aus Vierjahresintervallen 1998-2001 (911 Patienten), 2006-2009 (370 Patienten) und 2014-2017 (515 Patienten) hinsichtlich Sensibilisierungen gegenüber den drei Aeroallergengruppen frühblühende Baumpollen, Gräser- und Roggenpollen sowie Hausstaubmilben (HSM) verglichen. Zusätzlich wurden kumulative Jahresgesamtwerte des regionalen Pollenfluges ermittelt. Ergebnisse:Es zeigen sich hohe Polysensibilisierungsraten mit einem leichten Anstieg im Zeitverlauf von 66 % auf 71 %. Polysensibilisierungen gegenüber allen drei Aeroallergengruppen steigt von 31 % auf 41 %. Doppelsensibilisierungen treten am häufigsten zwischen Gräsern und Frühblühern auf (22 %). Es fallen weitgehend konstante Monosensibilisierungen gegenüber Gräser-/Roggenpollen und hohe Monosensibilisierungsraten gegenüber HSM auf. Die Pollenflugdaten zeigen keine wesentlichen Veränderungen im Zeitverlauf. Schlussfolgerung:Auch in diesem großen regionalen Patientenkollektiv lassen sich ein Anstieg von Polysensibilisierungen sowie Verschiebungen im Sensibilisierungsprofil gegenüber strukturdifferenten Aeroallergenen bei gleichbleibendem Pollenflug über 20 Jahre feststellen.

    Poster-PDF A-1978.PDF


    #
    Beutner Caroline
    Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
    Robert-Koch-Str.40
    37075 Göttingen

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    10. Juni 2020

    © 2020. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York