CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S34
DOI: 10.1055/s-0040-1711478
Abstracts
Allergologie/Umweltmedizin/Immunologie

Wirksamkeit von Lanadelumab, einem monoklonalen Antikörper gegen Plasmakallikrein, bei Patienten mit einem Hereditären Angioödem Typ I und II, außerhalb kontrollierter klinischer Studien

J Greve
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheikund, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
,
TK Hoffmann
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheikund, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
,
J Hahn
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheikund, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Patienten mit einem Hereditären Angioödem (HAE) leiden unter wiederkehrenden Schwellungen der Haut und der Schleimhäute unterschiedlicher Frequenz, die teilweise, bei einer Verlegung der Atemwege, auch lebensbedrohlich sein können. Bei schwer betroffenen HAE-Patienten kommt neben einer gut wirksamen Bedarfs-Therapie auch eine prophylaktische Therapie zum Einsatz. Lanadelumab, der neue monoklonale Antikörper gegen Plasma-Kallikrein, zeigt in den Zulassungsstudien eine gute Wirksamkeit. Zudem muss die subkutane Applikation seltener erfolgen, als die Gabe bisheriger Prophylaxen.

    Material und Methoden Wir führten erstmals außerhalb einer kontrollierten Studie eine prospektive Evaluation der krankheitsbezogenen Lebensqualität (AE-QoL) und Angioödemattackenhäufigkeit und -schwere bei Patienten mit einem HAE Typ I/II die auf eine prophylaktischen Therapie mit Lanadelumab eingestellt wurden durch.

    Ergebnisse Insgesamt wurden 12 Patienten auf eine prophylaktische Therapie mit Lanadelumab eingestellt. Bei einem Großteil der Patienten kam es zu keiner Durchbruchsattacke im 6-monatigen Nachbeobachtungszeitraum. Die krankheitsbezogene Lebensqualität verbesserte sich ebenfalls signifikant, relevante Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.

    Schlussfolgerung Die prophylaktische Therapie mit Lanadelumab stellt auch außerhalb kontrollierter klinischer Studien eine höchst effektive Therapie ohne relevante Nebenwirkungen bei Patienten mit einem HAE Typ I/II dar.

    Poster-PDF A-1205.PDF


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    Prof. Dr. med. Greve Jens
    Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheikund, Kopf- und Halschirurgie
    Frauensteige 12
    89081 Ulm

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    10. Juni 2020

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