Einleitung Das ultraschallaktivierte Skalpell (UAS) führt durch eine Ultrahochfrequenzbewegung
der Klinge gleichzeitig zur Gewebedissektion und Koagulation. Aufgrund der mechanischen
Funktion hat das UAS eine thermische Wirkung auf umgebendes Gewebe. In dieser Studie
wurden die spezifischen Wirkungen von UAS auf Gewebe im Kopf-Hals-Bereich analysiert.
Material/Methoden Es wurde eine retrospektive Analyse der Patientenakten erstellt. Es wurden alle Patienten
identifiziert, bei denen eine Operation mit D&A Ultrasurg II durchgeführt wurde.
Resezierte Gewebe umfassen Septumknorpel, Gesichtshaut (Nase), Mandeln, Knochen, Muskeln
und weiches Gaumengewebe.
Die Kriterien, die zur Beurteilung herangezogen wurden, waren die Dicke der Blutgefäßkoagulationsnekrosen,
die Tiefe der Resektionsgrenze und die Veränderung des Epithels in den Kryptentiefen.
Ergebnisse Das Resezierte Gewebe wurde pathohistologisch untersucht um die Resektionsgrenze
zu analysieren. Die Messungen wurden im Abstand von 1 mm entlang der Resektionslinie
gemacht und durchschnittliche Werte für alle Verfahren berechnet.
Das Lymphgewebe weist deutliche Veränderungen mit schlecht sichtbaren Lymphozytenrändern
auf. In den Nekrosen sind keine Chondrozyten nachweisbar. Das Knochengewebe konnte
auf Grund der Dekalzifzierung nicht entsprechend analysiert werden. In tieferen Schichten
des Plattenepithels konnten thermisch bedingte Ablösungen der Basalmembran festgestellt
werden. Die untersuchten Haut- und Muskel-Proben wiesen ebenfalls nahe der Resektionsgrenzen
thermisch bedingte Veränderungen auf.
Fazit Unsere Studie schildert die Auswirkung der UAS auf verschiedene Gewebe aus dem HNO-Bereich.
Die Kombination von Gewebedissektion und Blutstillung ermöglicht eine gute Übersicht
und Kontrolle des Operationsvorganges.