CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S84
DOI: 10.1055/s-0040-1711562
Abstracts
Onkologie

Zervikale Adipozyten und Tumorzellen interagieren bei Patienten mit Kopf-Hals-Karzinom

PJ Schuler
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
,
D Tews
2   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Ulm
,
C Brunner
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
,
S Laban
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
,
J Döscher
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
,
J Zinngrebe
2   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Ulm
,
M Wabitsch
2   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Ulm
,
Klaus-Michael Debatin
2   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Ulm
,
P Möller
4   Universitätsklinikum Ulm, Institut für Pathologie, Ulm
,
TK Hoffmann
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
,
P Fischer-Posovszky
3   Universitätsklinikum Ulm, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Ulm
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung. Beim Kopf-Hals-Tumor (KHT) gilt die Kapselüberschreitung von Lymphknoten-Metastasen als besonderes Malignitätskriterium mit direkter therapeutischer Relevanz. Die regionalen Metastasen liegen meist zervikal, wo die Tumorzellen in unmittelbaren Kontakt mit dem zervikalen Fettgewebe treten. Der wechselseitige Einfluss dieser Zellpopulationen könnte somit den Krankheitsverlauf beeinflussen.

    Material und Methoden. Gepaarte Proben von subkutanem und tiefem Fettgewebe aus der Hals-Gefäß-Scheide wurden intraoperativ von Tumorpatienten (n = 40) entnommen. Die Genexpression (RT-qPCR) wurde mit klinischen Daten (T-Stadium; pN(+/neg); pENE(+/neg)) verglichen. Humane SGBS Adipozyten wurden nach Inkubation mit konditionierten Medien von drei verschiedenen KHT-Zelllinien analysiert.

    Ergebnisse. Bei pN(+) Patienten zeigte sich im tiefliegenden Halsfettgewebe eine höhere Expression von Immunzellmarkern, Zytokinen und Chemokinen im Vergleich zu pN(neg) Patienten (p<0.05). Im subkutanen Fettgewebe waren diese Unterscheide nicht zu sehen. In kultivierten humanen SGBS Adipozyten führte die Inkubation mit Tumorzell-Medien zu einer verstärkten Zytokin-Expression.

    Schlussfolgerung. Diese in vivo und in vitro Befunde lassen vermuten, dass Tumorzellen direkt mit dem zervikalen Fettgewebe interagieren und so Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen können. Die Daten rechtfertigen eine prospektive Studie im murinen Tumormodell.

    Poster-PDF A-1670.PDF


    #
    Patrick J. Schuler
    Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
    Frauensteige 12
    89075 Ulm

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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