Einleitung Der “facial artery musculo-mucosal” (FAMM) Lappen ist eine vielseitig anwendbare und verlässliche Option bei der Rekonstruktion von Mundhöhlen- bzw. Mundrachen-Defekten, verbunden mit einer sehr geringen funktionellen Morbidität der Entnahmestelle in der buccalen Schleimhaut. Dieser Lappen bietet sich organisch auch für die Rekonstruktion von TORS-Defekten an, wobei das Heben des Lappens ebenso Roboter-assistiert erfolgen kann und somit weitere Vorteile mit sich bringt.
Material und Methoden: Zuerst wurde eine Kadaver-Studie im IRCAD in Strasbourg durchgeführt, in der insgesamt vier FAMM-Lappen (zwei auf der linken Seite, und zwei auf der rechten Seite) Roboter-assistiert gehoben wurden. Danach erfolgte das Heben und das Einnähen des FAMM-Lappens in den Defekt ebenso Roboter-assistiert nach standardmäßig durchgeführten TORS-Eingriffen in Frankfurt.
Ergebnisse Das Heben und das Einnähen des FAMM-Lappens erfolgte ohne Schwierigkeiten sowohl in der Kadaver–Studie als auch bei den TORS-Patienten. Ein Vorteil dieser Methode war eine sehr frühe und genaue Visualisation der Arteria facialis im buccalen Bereich, die für die Blutversorgung des Lappens verantwortlich ist. Nach erfolgter TORS-Resektion des entsprechenden Tumors kann das Heben und das Einnähen des Lappens mit den gleichen EndoWrist-Instrumenten durchgeführt werden, um die Kosten möglichst niedrig zu halten.
Zusammenfassung Der FAMM-Lappen ist bestens und organisch geeignet für die Deckung von TORS-Defekten, und kann zuverlässig und ohne zeitlichen Mehraufwand ebenso Roboter-assistiert gehoben und in den Defekt eingenäht werden.
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