Erstlinientherapie fortgeschrittener Kopf-Hals-Karzinome mit Doppel-Checkpoint-Blockade und Radiotherapie in Abhängigkeit der CD8+-T-Zellinfiltration.

Einleitung Ziel dieser Studie ist die Effektivität einer Doppel-Checkpoint-Inhibition mit Radiotherapie zu untersuchen nach Induktions-Immunchemotherapie und stratifiziert anhand der CD8+-T-Zellpopulation.

Patienten und Methoden In dieser offenen Phase II-Studie erhielten Patienten mit Stadium III – IVB einen Induktionszyklus einer kombinierten Chemo-Immuntherapie mit Cisplatin/Docetaxel plus Durvalumab / Tremelimumab. Die Anzahl der CD8-Zellen im Tumor- und peritumoralen Gewebe wurde bestimmt an Biopsien vor und nach der Chemo-Induktionstherapie. Bei einem Anstieg der CD8-Zellen erfolgte eine Radio-Immuntherapie mit . Bei fehlendem wurde eine konventionellen Radio-Chemotherapie bzw. Operation durchgeführt.Ergebnisse: Bei den ersten 8 von 10 Patienten waren in der Biopsie nach der Induktionstherapie keine vitalen Tumorzellen nachweisbar, so dass definitionsgemäß eine komplette pathologische Remission vorlag. Die anderen Patienten wiesen eine deutliche Steigerung der CD8-Zellen auf 227 CD8+ Zellen/mm² auf 1074 CD8+ Zellen/mm² auf. Gemäß den RECIST 1.1-Kriterien wiesen 6 Patienten ein partial response, drei eine stable disease während ein Patient nach Induktionstherapie nicht evaluierbar war. Toxizitäten Grad III & IV traten in Form einer Hepatitis und Diarrhoe bei jeweils einem Patienten auf. Im peripheren Blut zeigte sich ein Anstieg des Markers CD69 auf CD8+- zytotoxischen T-Zellen verbunden mit einer erhöhten Expression von PD-1 auf T-Helferzellen.

Schlussfolgerung Die Induktionschemotherapie mit Cisplatin/Docetaxel und Durvalumab/Tremelimumab bei nicht selektierten Patienten mit fortgeschrittenen Kopf-Hals-Karzinomen führte zu einer Immunantwort im Tumorgewebe als auch im peripheren Blut verbunden mit einem vielversprechenden klinischen Ansprechen.

Poster-PDF A-1874.PDF

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Article published online:
10 June 2020