CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S123
DOI: 10.1055/s-0040-1711676
Abstracts
Onkologie

Reproduzierbarkeit der radiomorphologischen Larynx-Klassifikation in der Laryngektomie – Implikationen für den kontralateralen Hals

A Böttcher
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
R Stadlhofer
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
S Bartels
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hubertus-Wald-Tumorzentrum (UCCH), Hamburg
,
S Knopke
3   Chartié - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Berlin
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Unsere Arbeitsgruppe veröffentlichte kürzlich ein neues Klassifikationsschema für fortgeschrittene Larynxkarzinome, welches den Mittellinienbezug des Tumors in der zervikalen Computertomographie (CT) als Grundlage hat. Es konnte hierbei gezeigt werden, dass bei fehlendem Mittellinienbezug des Tumors (sog. Typ A) im Rahmen einer Laryngektomie (LE) eine standardmäßig durchgeführte kontralaterale, elektive Neck-Dissection vermeidbar scheint (Böttcher et al. J Cancer Res Clin Oncol. 2017). Ziel der jetzigen Untersuchung war die Validierung dieses Schemas anhand einer Hamburger Kohorte.

    Material & Methoden: Wir untersuchten retrospektiv primär aufgrund eines glottischen bzw. transglottischen Plattenepithelkarzinoms laryngektomierte Patienten in der Datenbank des Hubertus-Wald-Tumorzentrums (Universitäres Cancer Center Hamburg, UCCH). Die präoperative durchgeführte Hals-Bildgebung (CT oder Magnetresonanztomographie (MRT)) wurde durch einen Radiologen nach o.g. Schema klassifiziert.

    Ergebnisse Von einer initialen Kohorte von n = 58 LE-Patienten konnten n = 30 nach Erfüllen der Einschlusskriterien untersucht werden. Jeweils 50 % erhielten eine CT bzw. MRT. Übereinstimmend mit den früheren Ergebnissen zeigte sich ein Anteil von 13,3 % mit fehlendem Mittellinienbezug (Typ A). Diese wiederum zeigten keine kontralaterale regionäre Metastasierung, wohingegen bei Überschreien der Mittellinie eine kontralaterale Halsbeteiligung gesehen werden konnte.

    Schlussfolgerung Eine kontralaterale elektive Neck-Dissection scheint bei sog. Typ-A-Wachstum von glottischen bzw. transglottischen Karzinomen im Rahmen der Neck-Dissection vermeidbar zu sein. Dies konnte nun durch eine zweite deutsche Kohorte bestätigt werden.

    Poster-PDF A-1543.PDF


    #
    PD Dr. med. Arne Böttcher
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
    Martinistraße 52
    20246 Hamburg

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

    © 2020. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York