RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0040-1711880
Die Ballondilatation der Tuba Eustachii (BET) in der Therapie von Kindern mit Trommelfellretraktionen: Subgruppenanalyse einer retrospektiven Multicenter-Studie
Einleitung Generalisierte und lokalisierte Retraktionen des Trommelfells werden bei Kindern häufig gesehen, und stellen eine Herausforderung für die Therapieentscheidung dar. Einerseits bleibt ein signifikanter Anteil der Retraktionen langfristig stabil. Andererseits werden Progresse zum Cholesteatom, sowie Rezidive nach chirurg. Interventionen, wie Paukendrainageneinlage oder Tympanoplastik, beobachtet. Mit der Ballondilatation der Tuba Eustachii (BET) steht nun ein Verfahren zur Therapie der zugrunde liegenden Tubendysfunktion zur Verfügung.
Methode Retrospektive multizentrische (9 HNO Hauptabteilungen) klinische Studie. Patienten: 4-12 Jahre alte Kinder mit Retraktionen des Trommelfells, die zwischen 3/2011 und 8/2014 mit einer BET (alleine oder mit einer synchronen Paracentese (PC), Paukendrainageneinalge (PD) bzw. Tympanoplastik (TPL)) behandelt wurden. Der Trommelfellbefund, das Tympanogramm, die Hörschwelle, sowie die Fähigkeit ein Valsalva-Manöver durchzuführen wurden prä- und postoperativ verglichen.
Ergebnisse Insgesamt wurden im o.g. Zeitraum bei 167 Kindern 299 Tubendilatationen durchgeführt. Dabei 88 Kindern (140 Ohren) wurde die BET Indikation aufgrund einer Trommelfellretraktion gestellt. In die vorgestellte Subgruppenanalyse wurden die 80 Kinder (mit 124 Ohren) eingeschlossen, bei denen zum Zeitpunkt der BET ohrmikroskopisch weiterhin einen Trommelfellretraktion vorlag. 61 Ohren wurden nur mit einer BET behandelt, 63 Ohren zusätzlich mit einer PC, PD, oder TPL. Die alleinige BET, sowie die BET in Kombination, verbesserte die Befunde der o.g. Zielkriterien.
Schlussfolgerung Die dargestellten Daten bedürfen nun der Überprüfung in prospektiv kontrollierten Studien.
Poster-PDF A-1994.PDF
#
Conflict of interest SE, SP, SK, SW, GL, CD, HHS, SS, PA, KLB, AL, CG, JGH und MT erhielten Reisekostenerstattungen vom Hersteller (Spiggle & TheisMedizintechnik, Overath) des verwendeten BET Katheters. Weiterhin erhielten CD, HHS and SE finanzielle Unterstützung vom Hersteller bei der Durchfuhrung von Symposien.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
10. Juni 2020
© 2020. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York