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DOI: 10.1055/s-0040-1711901
Effekt der Mittelohrmuskeln auf die akustische Übertragungsfunktion im Felsenbeinmodell
Einleitung Die Funktion der Mittelohrmuskeln ist bis dato nicht vollends geklärt. Eine Abschwächung der Schallenergie bei hohen Schalldrücken wurde in einer Vielzahl von Studien diskutiert.
Methoden Bei unfixierten Felsenbeinpräparaten erfolgte die Darstellung des Mittelohres über eine posteriore Tympanotomie unter Erhalt sämtlicher Strukturen. Nach akustischer Anregung wurden an der stapedialen Fußplatte die erzeugten Vibrationen mittels Laser-Doppler-Vibrometrie (LDV) als Volumenschnellen gemessen und ausgewertet. Anschließend erfolgte die Präparation des M. tensor tympani und des M. stapedius. An diese wurde nacheinander ein Gewicht von 10g befestigt um eine Anspannung zu simulieren. Im Anschluss wurde die entsprechende akustische Übertragungsfunktion erneut an der Fußplatte abgeleitet.
Ergebnisse Nach Anbringen des Gewichtes an den M. stapedius zeigte sich eine Abschwächung der Volumenschnellen, wohingegen das Anbringen des Gewichtes am M. tensor tympani keine Auswirkung auf die akustische Übertragungsfunktion hatte.
Schlussfolgerung In den durchgeführten Versuchen am Felsenbeinmodell konnte die These der Abschwächung der akustischen Übertragung auf das Mittelohr durch Kontraktion des M. stapedius weiter bestärkt werden. Zudem wurde deutlich, dass der M. tensor tympani keine relevante Einflussnahme auf die Schallübertragung besitzt.
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Publication History
Article published online:
10 June 2020
© 2020. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
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