CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S351
DOI: 10.1055/s-0040-1711966
Abstracts
Rhinologie

Riech-, Schmeck-, Schluck- und Stimmbildungsstörungen nach Verbrennungen

I Beck
1   BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Ludwigshafen
,
G Hundeshagen
1   BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Ludwigshafen
,
S Nolte
2   Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
,
C Tapking
1   BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Ludwigshafen
,
B Ziegler
1   BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Ludwigshafen
,
E Pick
1   BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Ludwigshafen
,
A Böcker
1   BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Ludwigshafen
,
C Hirche
1   BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Ludwigshafen
,
U Kneser
1   BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Ludwigshafen
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Es ist nicht beschrieben, inwiefern eine Gesichtsverbrennung Olfaktion, Gustation und laryngeale Funktionen beeinträchtigt. In einer kombinierten longitudinalen und Querschnitts-Studie wird die Prävalenz von Hyposmie und Hypogeusie bei Patienten mit akuter Gesichtsverbrennung (AGV) ermittelt sowie Lebensqualität und subjektives Empfinden von Riech-, Schmeck-, Schluck- und Stimmbildungsstörungen erfragt.

    Methoden Patienten mit AGV wurden inkludiert und kurz vor Entlassung mit dem „Sniffin-Stick-Test“ (SnSt, Identifikationstest, 12 Stifte) und dem Geschmacksstreifentest (Identifikationstest, 4 Streifen) auf Prävalenz von Hyposmie und Hypogeusie untersucht. Mittels Fragebögen wurden Geschmacks- und Geruchswahrnehmung, Stimmbildung (Voice Handicap Index, VHI) und Schluckstörungen (gEAT-10) erfragt.

    Ergebnisse Seit Juni 2019 wurden 23 Patienten mit AGV (40± 14 J.; 21 männlich; 2 Inhalationstrauma) der BG Klinik Ludwigshafen eingeschlossen. Eine Prävalenz von Hyposmie von 43,5 % (n = 10/23) wurde festgestellt. Hiervon gaben drei an, Riechprobleme nach Trauma bemerkt zu haben. Eine Hypogeusie zeigte sich bei 39,1 % (n = 9/23), davon gab ein Patient Geschmacksprobleme an. Der gEAT-10 (0, IQR=0,25) ergab bei einem eine Schluckstörungen, im VHI (3, IQR=6) zeigte einer eine Verschlechterung nach Verbrennung. Alle Patienten mit Inhalationstrauma zeigten pathologische SnSts und Schmecktests.

    Diskussion Die Studie erfasst erstmals eine Prävalenz von Hyposmie und Hypogeusie nach AGV, die von wenigen Patienten subjektiv bemerkt wird. Die Daten weisen aber auf einen quantifizierbaren Einfluss auf diese Funktionen hin. Schluck- und Stimmbildungsstörungen scheinen wenig prävalent. Longitudinale intraindividuelle Vergleiche werden Aufschluss über die Permanenz der Störungen liefern.

    Poster-PDF A-1478.PDF


    #
    Inessa Beck
    BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie
    Ludwig-Guttmann-Str. 13
    67071 Ludwigshafen

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

    © 2020. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

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