CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S385
DOI: 10.1055/s-0040-1712005
Abstracts
Speicheldrüsen/Schilddrüsen

Gesamtspeichelflussrate und Speichelzusammensetzung bei Patienten mit einem gutartigen Tumor der Glandula parotis

M Burghartz
1   Klinikum Stuttgart, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische-Operationen, Stuttgart
,
Jan-Constantin Kölmel
1   Klinikum Stuttgart, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische-Operationen, Stuttgart
,
I Fiz
1   Klinikum Stuttgart, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische-Operationen, Stuttgart
,
S Hackenberg
2   Universitätsklinikum Würzburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen, Würzburg
,
D Taxis
1   Klinikum Stuttgart, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische-Operationen, Stuttgart
,
C Sittel
1   Klinikum Stuttgart, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische-Operationen, Stuttgart
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Der Einfluss von gutartigen Tumoren der Glandula parotis auf die Gesamtspeichelflussrate und die Speichelzusammensetzung ist weitestgehend unklar. Bekannt ist, dass ein verminderter Speichelfluss zu Karies, rezidivierenden oralen Infektionen, Dysphagie und Dysgeusie führen kann.

    Material und Methoden: 22 Patienten mit einem gutartigen Tumor der Glandula parotis und 18 Teilnehmer einer gesunden Kontrollgruppe wurden im Hinblick auf die unstimulierte und stimulierte Gesamtspeichelflussrate sowie die Speichelzusammensetzung (Na+, K+, Ca2+, Amylase und pH) miteinander verglichen. Die Teilnehmer beider Gruppen wurden zusätzlich gebeten ihre subjektive Mundtrockenheit anhand eines Fragebogens und einer visuellen Analogskala einzuschätzen.

    Ergebnisse Die stimulierte Gesamtspeichelflussrate war signifikant geringer bei den Patienten mit einem gutartigen Speicheldrüsentumor im Vergleich zur Kontrollgruppe (2,76 ± 0,96 ml/min vs. 3,85 ± 0,72 ml/min; p = 0,009). Jedoch zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen in Bezug auf die subjektive Einschätzung der Mundtrockenheit, die Speichelzusammensetzung und die unstimulierte Gesamtspeichelflussrate (0,73 ± 0,41 ml/min vs. 0,68 ± 0,39 ml/min; p = 1).

    Schlussfolgerung/Diskussion: Gutartige Tumore der Glandula parotis scheinen die stimulierte Gesamtspeichelflussrate zu reduzieren, wohingegen sie die unstimulierte Gesamtspeichelflussrate und die Speichelzusammensetzung unbeinflusst lassen. Trotz der Reduktion der stimulierten Speichelflussrate scheinen die Patienten keine subjektive Mundtrockenheit zu empfinden.

    Poster-PDF A-1490.PDF


    #
    Marc Burghartz
    Klinikum Stuttgart, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische-Operationen
    Kriegsbergstr. 60
    70174 Stuttgart

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    10. Juni 2020

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