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DOI: 10.1055/s-0040-1712557
Der diagnostische Nutzen der BRAF-Mutationsanalyse beim Übergangszellkarzinom und beim Prostatakarzinom des Hundes
Einleitung Die onkogene Mutation V595 des BRAF-Gens ist seit kurzem für das Übergangszellkarzinom (ÜZCa) der Harnblase und das Prostatakarzinom (PCa) des Hundes beschrieben.
Material und Methoden Es wurden 110 formalinfixierte Bioptate, 48 Urinproben und/oder 48 zytologische Ausstriche von 148 Hunden mit ÜZCa (n = 31), PCa (n = 46), Blasenpolyp (n = 7), Prostatahyperplasie (BPH, n = 22), Zystitis (n = 23), Prostatitis (n = 14), Plattenepithelmetaplasie (PM, n = 2), oder Prostataatrophie (PA, n = 3) analysiert. Das Exon 15 des Chromosoms 16 wurde molekulargenetisch auf das Vorliegen der BRAF-Mutation c.1784T > A untersucht.
Befunde Bei 22/31 Hunden (71 %) mit einem ÜZCa und bei 28/46 Rüden mit PCa (61 %) wurde die BRAF-Mutation festgestellt. Bei keinem der Hunde mit Zystitis, Polypen, normaler Harnblase, BPH, Prostatitis, PM oder PA war die BRAF-Mutation nachweisbar. Bestimmte Terrier-Rassen wiesen die BRAF-Mutation im ÜZCa signifikant häufiger auf (ca. 75 %, p < 0,001) als andere Rassen (Sensitivität < 50 %).
Schlussfolgerung Die Untersuchung auf Vorliegen einer BRAF-Mutation stellt ein neues Verfahren dar, mit dem sich in zytologischen oder histologischen Zweifelsfällen die Verdachtsdiagnose eines ÜZCa oder eines PCA häufig absichern lässt (Spezifität 100 %).
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Publication History
Article published online:
08 July 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York