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DOI: 10.1055/s-0040-1712559
Calponin-positive Tumorzellen – prognostische Bedeutung in Mammakarzinomen von Hauskaninchen?
Einleitung Mammatumoren bei Hauskaninchen sind meist Karzinome. Prognostische Marker liegen derzeit nicht vor. In der Humanmedizin dient Calponin-Immunhistochemie zur prognostischen Beurteilung von Karzinomen unterschiedlicher Organsysteme. Ziel der Studie war die Charakterisierung Calponin-exprimierender Zellpopulationen in Mammakarzinomen von Hauskaninchen.
Material und Methoden 119 Mammakarzinome von 119 Hauskaninchen: Histologie, Calponin-Immunhistochemie, Bildanalyse und statistische Auswertung.
Befunde Alle Karzinome wiesen nicht neoplastische Myoepithelzellen auf. Bei 93 % fanden sich zudem Calponin-positive Tumorzellen (CPT). Es bestand eine statistisch signifikante Korrelation zwischen einer höheren Anzahl an CPT und einem größeren Tumorareal mit tubulärem Wachstumsmuster, einer geringeren Mitoserate sowie einem niedrigeren histologischen Tumorgrad.
Schlussfolgerung Bei verschiedenen humanen Karzinomen ist eine höhere Anzahl an CPT mit einer besseren Prognose assoziiert. Die Ergebnisse an Mammakarzinomen bei Hauskaninchen weisen darauf hin, dass diese sich aus In-situ-Karzinomen entwickeln und dass Calponinexpression in Tumorzellen ein Marker für eine günstigere Prognose darstellen könnte. Letztere Hypothese sollte in Langzeitstudien überprüft werden.
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
08. Juli 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York