RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0040-1712584
Intraspinale Injektion von phosphat gepufferter Kochsalzlösung bei Mäusen – Was sind die Konsequenzen?
Einleitung Die intraspinale Applikation stellt eine mögliche Interventionsstrategie bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems dar. Ziel der Studie war, die Effekte einer Applikation von phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS) auf morphologischer und molekularer Ebene zu untersuchen.
Material und Methoden Bei C57Bl/6-Mäusen wurde eine Hemilaminektomie auf Höhe des 10. Brustwirbels durchgeführt und PBS intraspinal appliziert. Die Tiere wurden regelmäßig klinisch bewertet und 3, 21, 63 bzw. 126 Tage post injectionem seziert. Das Rückenmark wurde histologisch und immunhistologisch untersucht und eine Transkriptomanalyse durchgeführt.
Ergebnisse Signifikante klinische Befunde und entzündliche Veränderungen im Rückenmark wurden nicht festgestellt, jedoch zeigten sich an Tag 3 und 21 vereinzelt geschädigte Axone. Die Transkriptomanalyse ergab 2091, 431, 10 bzw. 24 differentiell exprimierte Gene an den Tagen 3, 21, 63 bzw. 126 post injectionem. Aktivierte Signalwege waren granulozytäre Adhäsion und Diapedese sowie die Akute-Phase-Reaktion.
Schlussfolgerung Die intraspinale Injektion von PBS führt zu einer signifikanten und progressiv abnehmenden Anzahl an differentiell exprimierten Genen im Rückenmark, die nicht mit einem morphologischen Korrelat einhergehen.
#
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
08. Juli 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York