Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0040-1712593
Molekulare und phänotypische Charakterisierung der Dendritic-Cell-Immunoreceptor-vermittelten Immunreaktion im Theilervirus-Modell
Einleitung C-Typ-Lektinrezeptoren, wie der Dendritic Cell Immunoreceptor (DCIR), sind an der Stabilisierung der Immunhomöostase beteiligt. Der immunregulatorische Einfluss von DCIR auf die TMEV-induzierte Enzephalitis (TMEV = Theilersches murines Enzephalomyelitisvirus) wurde untersucht und die Immunreaktion von DCIR–/–-Mäusen und Wildtyp-Mäusen (WT, C57BL/6) vergleichend charakterisiert.
Material und Methoden Fünf Wochen alte WT- und DCIR–/–-Mäuse wurden intrazerebral mit TMEV infiziert und 7 und 14 Tage post infectionem (dpi) euthanasiert. Anschließend erfolgten immunhistochemische sowie RT-qPCR-Analysen des Großhirns.
Ergebnisse Im Hippokampus der DCIR–/–-Mäuse lag 14 dpi eine signifikante Reduktion von Arginase 1+ Mikroglia/Makrophagen, Foxp3+ regulatorischen T-Zellen und CD45R+ B-Zellen im Vergleich zu WT-Mäusen vor. Mittels RT-qPCR zeigte sich eine signifikante Verminderung der Zytokine IL-1α und TNF-α an beiden Zeitpunkten sowie eine Abnahme von IFN-γ an Tag 14 in DCIR–/–-Mäusen. Das mRNA-Niveau von IL-10 und Foxp3 war an Tag 14 ebenfalls verringert.
Schlussfolgerung DCIR übt im TMEV-Modell einen hemmenden Einfluss auf die antivirale Immunität aus und fördert immunpathologische Vorgänge. Die genetische Deaktivierung von DCIR führt zur besseren Viruselimination und einer effektiveren Termination der Immunreaktion mit geringeren hippocampalen Schäden.
#
Publication History
Article published online:
08 July 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York