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DOI: 10.1055/s-0040-1713045
Stachelige Angelegenheit: Neoplasien bei Afrikanischen Weißbauchigeln
Einleitung Vorkommen, Lokalisationen und Art von Tumoren bei Afrikanischen Weißbauchigeln (WBI, Atelerix albiventris) werden am Untersuchungsgut der Routineeinsendungen dargestellt.
Material und Methoden Von 2009 bis Oktober 2019 wurden 130 Einsendungen von insgesamt 124 WBI histologisch untersucht (109 Gewebeeinsendungen, 12 Organe/Organspektrum, 3 Tierkörperteileinsendungen, 6 Sektionen).
Befunde Bei etwa der Hälfte der Einsendungen (50,8 %) wurden neoplastische Läsionen diagnostiziert. Bei 63 WBI fanden sich 2 benigne und 64 maligne Neoplasien. Davon waren 42,4 % epithelialen und 39,4 % mesenchymalen Ursprungs. Rundzellneoplasien (9,1 %), komplexe Neoplasien (6 %) und anaplastische Tumoren (3 %) waren selten. Orale Plattenepithelkarzinome (31,8 %) gefolgt von Sarkomen lokalisiert an Kopf, Rücken, Brust, Bauch und Gliedmaßen (28,8 %) kamen am häufigsten vor.
Schlussfolgerung Bei etwa der Hälfte der untersuchten Proben handelte es sich um maligne Neoplasien. Der Anteil von oralen Plattenepithelkarzinomen und Sarkomen war höher als in vergleichbaren Studien anderer Autoren. Uterusveränderungen, Mammatumoren und Lymphome, die in anderen Untersuchungen häufig festgestellt wurden, fanden sich hier selten.
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
06. Juli 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York