Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e6
DOI: 10.1055/s-0040-1714792
Vortrag
Parallelsitzung - Best Abstracts “Forschen fürs Tun” 10.09.2020 15:00 – 17:00 Terrassensaal D-E

Etablierung einer „Facharztweiterbildung Spezialisierte Palliativmedizin“ [309]

A Scherg
1   Innere Medizin/Onkologie, Evangelisches Krankenhaus Wesel, Wesel, Deutschland
,
F Nauck
2   Klinik für Palliativmedizin, Universitätsmedizin Göttingen, Deutschland
,
B Alt-Epping
2   Klinik für Palliativmedizin, Universitätsmedizin Göttingen, Deutschland
,
F Elsner
3   Klinik für Palliativmedizin, Uniklinik RWTH Aachen
,
B Oliver Maier
4   Klinik für Palliativmedizin und interdisziplinäre Onkologie, St. Josefs-Hospital Wiesbaden, Deutschland
,
R Rolke
3   Klinik für Palliativmedizin, Uniklinik RWTH Aachen
,
L Radbruch
5   Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinik Bonn, Deutschland
,
C Ostgathe
6   Klinik für Palliativmedizin, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland
,
H Melching
7   Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, Deutschland
,
C Bausewein
8   Klinik für Palliativmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, Deutschland
› Institutsangaben
 
 

    Idee/Ziel Etablierung einer „Facharztweiterbildung Spezialisierte Palliativmedizin“

    Intervention Die ärztliche Weiterbildung in Palliativmedizin ist derzeit beschränkt auf eine theoretische Zusatzqualifikation mit einem Umfang von 160h. Ziel unserer Arbeitsgruppe ist es, zusätzlich zu diesem Weiterbildungsangebot für die „Allgemeine Palliativmedizin“ die Entwicklung eines Curriculum für „Spezialisierte Palliativmedizin“ in Form einer Facharztweiterbildung, die Elemente aus Innerer Medizin/Onkologie, Allgemeinmedizin, Notfallmedizin, Psychosomatik, Schmerztherapie und natürlich die verschiedenen Facetten der Palliativmedizin enthalten soll.

    Erfahrungen/Ergebnisse Um die Entwicklung der oben beschriebenen ärztlichen Weiterbildung sind kontroverse Diskussionen entstanden. Insbesondere zwischen Vertretern der Palliativ- und Allgemeinmedizin wird die Frage diskutiert, ob es tatsächlich eine Notwendigkeit bzw. Evidenz für die Etablierung einer umfangreicheren ärztlichen Weiterbildung im Fach Palliativmedizin gibt.

    Diskussion der Übertragbarkeit (Chancen und Risiken) Unsere Arbeitsgruppe kann keine Risiken darin erkennen, die ärztliche Weiterbildung und damit direkt, aber auch indirekt über die Bereiche Forschung und Lehre, die Patientenversorgung zu verbessern. Sicherlich geht die Einführung eines Facharztes mit logistischen Herausforderungen einher, die aber keineswegs unlösbare Probleme darstellen, wie auch der internationale Vergleich mit Ländern wie Großbritannien oder Australien zeigt.

    Eine große Chance besteht jedoch neben der verbesserten Patientenversorgung in der Nachwuchsförderung im Fach Palliativmedizin, was auch den Wunsch vieler junger Ärzt*innen widerspiegelt.

    Wir freuen uns auf weitere konstruktive Diskussionen, um im Dialog mit allen Beteiligten einen neuen Weg einzuschlagen.

    Take Home Message für die Kongressbesucher „Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man anfängt ihn zu gehen“ (Paulo Coehlo)

    Offenlegungserklärung Es bestehen keinerlei Interessenskonflikte.


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    31. August 2020

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York