Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e28
DOI: 10.1055/s-0040-1715022
Poster Wissenschaftliches Abstract
Ergebnismessung/Outcome Messung

Quartalsweise Symptom- und Bedarfserfassung von ambulanten Patienten mit fortgeschrittener Tumorerkrankung im longitudinalen Verlauf [216]

J Koepp
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
,
M Beckmann
2   Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LVR Klinikum, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
,
J Hense
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
,
S Müller
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
,
M Schuler
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
3   Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Partnerstandort Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
,
M Teufel
2   Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LVR Klinikum, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
,
M Tewes
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
› Institutsangaben
 
 

    Fragestellung Eine regelmäßige Symptom- und Bedarfserfassung (PROM) von Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung (Pat) wird zunehmend gefordert. Seit 01/17 erfolgt in der Ambulanz eines onkologischen Zentrums quartalsweise eine Tablet-basierte PROM mit dem Hornheider Screening Instrument (HSI), PHQ4 und MIDOS2, sowie die Befragung nach dem Gesprächswunsch in der palliativmedizinischen Sprechstunde (PM-Wunsch). Es erfolgte eine Analyse zur Veränderung der Symptomlast im Longitudinalverlauf und PM-Wunsch.

    Studiendesign Retrospektive Kohortenstudie. Zur Beurteilung des longitudinalen Verlaufs waren mindestens 3 PROM innerhalb von 18 Monaten gefordert.

    Methodik Es erfolgte eine Kohortenanalyse (01/17-03/19) von 1354 Pat eines ambulanten onkologischen Zentrums. Neben HSI, PHQ4, MIDOS2 und PM-Wunsch wurden demographische Daten und klinische Parameter analysiert. Es erfolgte eine deskriptive Analyse der patientenspezifischen Daten.

    Ergebnis Von insgesamt 1354 Pat im Zeitraum von 01/17 bis 03/19 erfüllten 396 Pat die geforderten Kriterien. Von diesen Pat füllten 226 Pat 4 Fragebögen (FB), 118 Pat 5 FB, 58 Pat 6 FB und 17 Pat 7 FB aus. Aktuell wurden Daten von 70 Pat (39 männlich, 31 weiblich) analysiert, 20 Pat verstarben. Die Pat hatten überwiegend Karzinome der Lunge (n = 24) und des GI-Traktes (n = 20). 19 Pat waren bei Einschluss in der 1. Chemotherapielinie (27 %), 27 in der 2. Linie (39 %), 12 in der 3. Linie (17 %) und 5 waren in > 3. Linie (7 %). Nur wenige Pat gaben an den 3 Befragungszeitpunkten starke Schmerzen (n = 1,n = 4,n = 5), Angst (n = 1,n = 1,n = 2), Appetitmangel (n = 1,n = 1,n = 4), HSI> 4 (n = 16,n = 14,n = 12) oder PHQ4 > 9 (n = 1,n = 2,n = 0) an. 7 Pat gaben einen PM-Wunsch an. Daten der 396 Patienten werden derzeit analysiert.

    Diskussion Die ersten Ergebnisse zeigen nur eine geringe Symptomlast von ambulanten Pat. Nur wenige Pat gaben einen PM-Wunsch an. Aufgrund der geringen Datenmenge lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Korrelationsanalyse durchführen. Weitere Ergebnisse werden auf dem Kongress vorgestellt.

    Offenlegungserklärung Keine Interessenskonflikte


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    31. August 2020

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    Stuttgart · New York