Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e33
DOI: 10.1055/s-0040-1715040
Poster Wissenschaftliches Abstract
Ergebnismessung/Outcome Messung

Vergleich des Palliativwissens und der Selbstwirksamkeitserwartung von Rettungsdienstmitarbeitern zwischen einem ländlich und einem städtisch strukturierten Rettungsdienstbereich mittels eines validierten Fragebogens [316]

D Chwallek
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
,
M Neukirchen
2   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätstumorzentrum Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
3   Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
J Hense
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
,
J Riße
4   Zentrum für Notfallmedizin, Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
,
J Schwartz
2   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätstumorzentrum Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
B Mallmann
5   Palliativbeauftragter der UME, Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
,
R Wünsch
2   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätstumorzentrum Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
E Goebel
4   Zentrum für Notfallmedizin, Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
,
M Schuler
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
,
M Tewes
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
› Institutsangaben
 
 

    Fragestellung Ziel ist es, anhand eines validierten Fragebogens den mit der SAPV gut vernetzten städtischen Rettungsdienstbereich (RDB) mit den Rettungsdienstmitarbeitern (RDM) im ländlichen Bereich im Hinblick auf die Förderung des palliativen Wissens (PW) und der Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) zu vergleichen.

    Studiendesign Validierung eines Fragebogens und trizentrische Kohortenanalyse, welche deskriptiv das PW und die SWE analysiert.

    Methodik Ein zuvor validierter Fragebogen (FB) wird für eine Vergleichsanalyse zwischen zwei ländlich strukturierten Landkreisen und zwei Städten verwendet. Analysiert wurden demographische Daten der RDM, das PW und der SWE-Score. Gruppenunterschiede sollen mit Hilfe der nichtparametrischen Tests (χ2-Test, Mann-Whitney-U-Tests) erfasst werden.

    Ergebnis Nach Ausgabe von 750 FB erhielten wir im Zeitraum Februar 2019 bis Dezember 2019 181 FB aus dem städtischen RDB sowie 110 aus dem ländlichen RDB. Erste Ergebnisse zeigen, dass alle RDM im Median 58 (range: 19-73) von 76 Punkten im PW-Score korrekt beantwortet haben und in der SWE im Median 17 (range: 6-24) von 24 möglichen Punkten erreichten. Die RDM vom Land erzielten höhere PW-Scores als die RDM aus der Stadt (Median: 60 vs. 55; Mann-Whitney-U-Test U = 5653.00 p = 0,001). Die Analyse konnte einen mittleren Effekt mit einer Cohens-Effektstärke von r = 0,36 zeigen. Auch die Auswertung der SWE-Scores zeigte einen Unterschied zugunsten der RDM vom Land (Median: 18 vs. 16; Mann-Whitney-U-Test U = 5190.500 p = 0,001, r = 0,40). 74 % stuften die Items als verständlich, 49 % als sehr relevant und 65 % den Fragebogen als nicht zu lang ein.

    Diskussion Die Ergebnisse sprechen für die Durchführbarkeit einer Vergleichsanalyse mittels Fragebogen. Es zeichnet sich ein höheres PW sowie eine höhere SWE der RDM aus dem ländlichen Gebiet ab, was ursächlich anhand der Daten noch zu analysieren ist.

    Take Home Message für die Kongressbesucher Das PW und die SWE der RDM im ländlichen Raum sind keineswegs geringer als das PW und die SWE der RDM aus der Stadt.

    Offenlegungserklärung Es bestehen keine Interessenskonflikte.


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    31. August 2020

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York