Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e41
DOI: 10.1055/s-0040-1715065
Poster Wissenschaftliches Abstract
Freies Thema

Auswirkungen des Datenschutzes auf benötigte Ressourcen im Bereich der Forschung [241]

S Kurkowski
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum, Palliativmedizinische Abteilung, Erlangen, Deutschland
,
JL Torres Cavazos
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum, Palliativmedizinische Abteilung, Erlangen, Deutschland
,
C Jäger
2   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl f. Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschafts- und Medizinstrafrecht, Erlangen, Deutschland
,
K Ziegler
2   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl f. Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschafts- und Medizinstrafrecht, Erlangen, Deutschland
,
M Heckel
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum, Palliativmedizinische Abteilung, Erlangen, Deutschland
,
C Ostgathe
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum, Palliativmedizinische Abteilung, Erlangen, Deutschland
,
C Klein
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum, Palliativmedizinische Abteilung, Erlangen, Deutschland
› Institutsangaben
 
 

    Fragestellung Die Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen ist f. die Patientenversorgung u. die Forschung unabdingbar. Veränderungen in der (inter)nationalen Gesetzgebung (u.a. DSGVO) haben jedoch zu einer überkomplexen Regulierungssituation geführt, sodass eine Anpassung der Forschungsvorhaben an die rechtl. Vorgaben ohne juristische Expertise u. Unterstützung kaum noch möglich erscheint.

    Studiendesign Analyse des Aufwands f. eine DSGVO-konforme Umsetzung eines Forschungsvorhabens.

    Methodik Deskriptive Auswertung des Aufwands f. die Erarbeitung des Datenschutzkonzeptes f. das Forschungsprojekt SedPall (Subprojekt: multizentrische retrospektive Analyse v. Patientenakten in Hinblick auf Anxiolyse u. Sedierung in der Spezialisierten Palliativversorgung).

    Ergebnis Die Erarbeitung eines tragfähigen rechtlichen Konstruktes in Übereinstimmung mit den aktuellen datenschutzrechtlichen Regularien benötigte v. Projektbeginn an (Dez 17) bis jetzt (Jan 20): 1.225 Arbeitsstunden v. insgesamt 5 wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Konsortiums. Zusätzlich waren umfassende personelle Ressourcen v. Rechtsexperten notwendig. Ferner waren zur Klärung datenschutzrechtlicher Aspekte seitens der Rekrutierungszentren involviert: 7 Datenschutzbeauftragte, 7 Justiziare, 1 Beauftragter für IT-Sicherheit, 16 Palliativmediziner, 6 Sekretärinnen. Neben dem um 6 Monate verzögerten Beginn der Datenerhebung, sind einzelne Projektziele unerreichbar.

    Diskussion Es gelang aufgrund der unterschiedlichen Gesetzeslagen u. damit weiteren Ressourcenbedarfs nicht, eine Datenerhebung in mehreren Bundesländern durchzuführen. Für Forschungsprojekte wäre eine Vereinfachung in der Handhabung u. insbesondere eine Standardisierung der einschlägigen datenschutzrechtlichen Regularien in den Landeskrankenhausgesetzen wünschenswert.

    Take Home Message für die Kongressbesucher Datenschutzrechtliche Regularien u. Gesetze sind komplex, die Klärung ist ressourcen-, zeit- und kostenaufwändig. Für die SedPall-Studiengruppe

    Offenlegungserklärung Die Studie SedPall wird gefördert v. Bundesministerium f. Bildung und Forschung (01GY1702A).


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    31. August 2020

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