Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e62
DOI: 10.1055/s-0040-1715268
Projekte/Best Practice
Freies Thema

OpTEAMal - ein interprofessionelles Lernangebot an der Uniklinik Aachen [258]

N Krumm
1   Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
,
M Hümmerich
2   Schule für Gesundheit-, Kinderkranken und Krankenpflege, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
,
S Kiepke-Ziemes
3   Caritasverband für die Region Kempen-Viersen e. V., Deutschland
,
V Schönhofer-Nellesen
4   Palliatives Netzwerk für die Region Aachen e. V., Servicestelle Hospiz für die StädteRegion Aachen, Aachen, Deutschland
,
M Levartz
5   Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein (IQN), Düsseldorf, Deutschland
,
R Rolke
1   Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Idee/Ziel Interprofessionelle Lehre (IPE) ist im Bereich der Gesundheitsberufe immer noch die Ausnahme. Besonders im Kontext der multiprofessionellen Palliativversorgung kann im Rahmen von IPE gemeinsames Lernen realisiert werden. Im von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projekt OpTEAMal sind dies Studierenden des Fachbereichs Humanmedizin der RTWH Aachen sowie Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege der Uniklinik Aachen. Unter Nutzung der jeweiligen Kompetenzen soll das interdisziplinäre Vorgehen zu einer Verbesserung der interprofessionelle Kommunikation untereinander frühzeitig schon in der Ausbildung sowie einer zukünftigen Öffnung der Geschulten für die interprofessionelle Zusammenarbeit bei der Versorgung Schwerstkranker und Sterbender dienen und so langfristig die Versorgungsqualität verbessern.

    Intervention Im Wintersemester 2019/2020 und Sommersemester 2020 wurden sechs Module (des Projekts mit 11 Studierenden und 13 Auszubildenden umgesetzt. Die curriculare Verortung fand im Qualifikationsprofil Palliativmedizin des Modellstudiengangs Humanmedizin statt.

    Die auf einer durchgehenden Patientenvignette basierten Module umfassen folgende Themen: Haltung, Krankheit, Kommunikation, Trauer, Resilienz, Abschied und Kultur. Die Module beruhen auf zwei, vom Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein (IQN) konzipierten und durchgeführte Projekte zur interprofessionellen Schulung („Versorgung Schwerstkranker und Sterbender“, „InterKultKom“).

    Erfahrungen/Ergebnisse Rückmeldungen zum gemeinsamen Lernen sind ausnahmslos gut. Die Koordination von Ausbildung und Studium erweist sich als herausfordernd.

    Diskussion der Übertragbarkeit (Chancen und Risiken) Eine Verstetigung des Angebots am Standort Aachen ist geplant mit einer potentiellen Erweiterung auf weitere Standorte im Verlauf.

    Take Home Message für die Kongressbesucher Interprofessionelles Lernen ist organisatorisch herausfordernd aber fördert die Kenntnisse über und das Verständnis und die Wertschätzung für die jeweils andere Berufsgruppe und erleichtert die zukünftige Zusammenarbeit.


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    Publication History

    Article published online:
    31 August 2020

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York