Z Gastroenterol 2020; 58(08): e202-e203
DOI: 10.1055/s-0040-1716279
BEST Abstracts DGAV: Publikationen

Roboter assistierte vs. laparoskopischer Leberchirurgie - ein perioperativer Vergleich minimal invasiver Techniken

E Lorenz
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
J Arend
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
M Franz
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
M Rahimli
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
V Negrini
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
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A Perrakis
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
Croner RS
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Minimal-invasive Techniken in der Leberchirurgie sind gegenwärtig in ihrer Etablierungsphase und werden daher kontrovers diskutiert. Studien haben Vorteile hinsichtlich Morbidität mit schnellerer Rekonvaleszenz bei gleichem onkologischem Outcome gegenüber offenen Verfahren gezeigt.

    Methodik Zwischen Januar 2010 und April 2020 wurden die Daten des Magdeburger Registers für minimal invasive Leberchirurgie (MD-MILS) ausgewertet. Hier wurden entsprechend der Selektionskriterien 158 minimalinvasive Leberresektionen identifiziert. Die Daten wurden retrospektiv analysiert und ein Vergleich zwischen laparoskopischen (LLR) und robotischen Leberresektionen (RLR) durchgeführt.

    Ergebnisse Das mittlere Patientenalter betrug 61,8 (± 15,3 SD) Jahre bei einem BMI von 27,2 (±4,2 SD) kg/m2 und einem ASA-Score von 2. Es erfolgten 121 (71,7 %) LLR und 45 (28,3 %) RLR mit insgesamt 29 (18,2 %) Major Resektionen. In 58,5 % der Fälle wurden maligne Tumoren (77,4 % HCC’s und kolorektale Metastasen) und in 41,5 % benigne Tumoren reseziert. Die R0-Resektionsrate bei soliden Tumoren lag bei 91,6 %. In der LLR Gruppe lag die R0 Resektionsrate bei 88 % vs. der RLR Gruppe 95 % (p = 0,32). Die Operationszeit betrug bei soliden Tumoren 196 Minuten (± 138,7 SD), in der LLR Gruppe lag die Operationszeit bei 179,6 Minuten vs. 337,2 Minuten in der RLR Gruppe (p  <  0,001). Der mittlere Blutverlust betrug 332,7 ml (± 469,3 SD). Der entsprechende Cut-Off Wert der ROC-Analyse zeigt dass ein intraoperativer Blutverlust ab 325 ml (Sensitivität 90 %, Spezifität 73 %) mit einer höheren Konversionswahrscheinlichkeit einherging. Die postoperative Krankenhausverweildauer lag bei durchschnittlich 8,9 Tage. Postoperative Komplikationen des Schweregrades 3 und größer nach Clavien-Dindo traten in 7,5 % der Fälle auf. Gesamtmortalität aller Eingriffe lag bei 1,3 % wobei bei in der RLR Gruppe kein Patient während des Krankenhausaufenthaltes verstarb, in der LLR Gruppe jedoch 2 Patienten (p = 1,0)

    Schlussfolgerung Die minimal invasive Leberchirugie ist ein sicheres Verfahren mit geringer perioperativer Morbidität und Mortalität. Robotische und laparoskopische Techniken sind hierfür gleichermaßen einsetzbar, wobei die Robotik technische Vorteile bietet.


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    08. September 2020

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York