Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S108
DOI: 10.1055/s-0040-1717422
Vortrag
DKOU20-479 Allgemeine Themen->15. Fußchirurgie

Subjektiven Behandlungsergebnis nach operativer Versorgung von Ansatztendinopathien der Achillessehne

S Baumbach
*   präsentierender Autor
1   Klinikum der Universität München, LMU München, Klinik für Allgemeine, Unfall- & Wiederherstellungschirurgie, München
,
H Hörterer
2   Schön Klinik München Harlaching, Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, München
,
S Oppelt
1   Klinikum der Universität München, LMU München, Klinik für Allgemeine, Unfall- & Wiederherstellungschirurgie, München
,
W Böcker
1   Klinikum der Universität München, LMU München, Klinik für Allgemeine, Unfall- & Wiederherstellungschirurgie, München
,
H Polzer
1   Klinikum der Universität München, LMU München, Klinik für Allgemeine, Unfall- & Wiederherstellungschirurgie, München
,
M Walther
2   Schön Klinik München Harlaching, Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, München
› Institutsangaben
 
 

    Fragestellung Die operative Behandlung der Ansatztendinopathie der Achillessehne (ATA) über einen transachillären Zugang wird aufgrund der Zugangsmorbidität kontrovers diskutiert. Das Ziel dieser Arbeit war, die subjektiven Behandlungsergebnisse nach offener, transachillärer Operation bei ATA zu untersuchen.

    Methodik Retrospektive Studie mit aktuellem Follow-up. Eingeschlossen wurden alle Patienten (>17 Jahre) die zwischen 01.01.2010-01.10.2016 aufgrund einer ATA mittels offener, transachillären Operation versorgt wurden. Ausgeschlossen wurden Patienten mit Revisionsoperation oder begleitenden Pathologien. Die Patientenzufriedenheit wurde prospektiv mit standardisierten Fragebögen erhoben: FFI (primäre Zielparameter), VISA-A-G, VAS-FA und SF-12. Der FFI wurde im Rahmen der klinischen Routine außerdem präoperativ und 1 Jahr postoperativ erhoben. Retrospektiv wurden Demographie, Vorerkrankungen, ASA Score, die relevanten Operationsschritte (Exzision Halglund Exostose, dorsaler Fersensporn, intratendinöse Kalzifizierungen, retrokalkaneare Bursitis, Debridement Achillessehne, Ablösen Achillessehne < 50%, Anker-Refixation) und die Summer der behandelten Pathologien erhoben.

    Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS (Vs. 25, IBM) nicht-parametrisch (Shapiro-Wilk Test: p < 0.001). Aufgrund der Mehrfachtestung erfolgte die alpha-Level Korrektur (Bonferroni, p =0.005). Die Daten werden als Median (Interquartilen-Range) angegeben.

    Ergebnisse und Schlussfolgerung 186 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien. Bei 118 (63,4%) konnte ein aktuelles Follow-up nach 3,9(3,5) Jahren erhoben werden. 35% waren weiblich. Das Alter betrug 50(13) Jahre, der BMI 27(6) kg/m2 und 15% waren Raucher. Der ASA Score betrug im Median 2(1) Punkte. Pro Patient wurden 4(2) Pathologien pro Patient adressiert.

    Für den zeitlichen Verlauf ergaben sich signifikante Verbesserung des FFI über alle 3 erfassten Zeiträume (Gesamtkollektiv und longitudinal-gepaarte Auwertung (n=58 Pat.). Die subjektiven Behandlungsergebnisse sind in Abb. 1 dargestellt.

    Bei 14% kam es postoperativ zu einer Minor-Komplikation. Keiner der erhobenen Parameter hatte einen signifikanten Einfluss auf das Behandlungsergebnis, außer dem BMI, der lediglich die PCS Domäne des SF-12 beeinflusste (Tabelle 1).

    Schlussfolgerung 3,9(3,5) Jahren nach offener, transachillärer Operation bei Ansatztendinopathie der Achillessehne zeigten sich eine moderate bis gute Patientenzufriedenheit. Es konnten keine Faktoren identifiziert werden, die einen Einfluss auf das Behandlungsergebnis hatten.

    Stichwörter Achillessehne, Komplikationen, PROM


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    15. Oktober 2020

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