Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S159-S160
DOI: 10.1055/s-0040-1717732
Vortrag
DKOU20-755 Allgemeine Themen>14. Endoprothetik

Migrationsanalyse eines Kurzschaftsystem mittels EBRA: 3-Jahres-Ergebnisse.

P Reinbacher
*   präsentierender Autor
1   Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie Graz, Graz
,
M Smolle
1   Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie Graz, Graz
,
J Friesenbichler
1   Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie Graz, Graz
,
M Maier
1   Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie Graz, Graz
,
S Klim
1   Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie Graz, Graz
,
N Hörlesberger
1   Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie Graz, Graz
,
A Leithner
1   Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie Graz, Graz
,
W Maurer-Ertl
1   Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie Graz, Graz
› Institutsangaben
 
 

    Fragestellung Implantation von Kurzschaftprothesen gewinnt seit ein paar Jahren zunehmend an Popularität. Im Zuge dessen wurde 2015 das Kurzschaftsystem ANA.NOVA® Alpha Schaft Proxy®, Implantec am Markt eingeführt. Um die Performance dieses System beurteilen zu können, wurde eine prospektive Multicenterstudie initiiert. Ziel dieser aktuelle Studie ist die Präsentation der Migrationsergebnisse drei Jahre nach Implantation des Kurzschaftsystem.

    Methodik Entsprechend dem Studienprotokoll wurden 100 PatientInnen (Männer: 60±16,5; BMI: 30±13; Frauen: Alter: 61±15,5; BMI: 27±10) prospektiv in die Langzeitbeobachtungsstudie eingeschlossen.

    Pro PatientIn wurden sieben standardisierte Verlaufsröntgenbilder mittels Einzelbildröntgenanalyse (EBRA) ausgewertet.

    Ergebnisse und Schlussfolgerung Innerhalb der ersten drei Jahre wurde eine durchschnittliche Migration von 2,7mm (0,4-5) festgestellt. Im Gesamtkollektiv zeigten 56 % der Schäfte eine Migration von weniger als 2mm (0-1,9), 14 % (2,0 - 2,9), 16 % (3,0 - 3,9), 8 % (4,0 - 4,9) und 6 % mehr als 5mm.

    Die Migration im Zeitraum von 24 auf 36 Monate Follow Up verteilte sich mit 97 % (0-1) zu 3 % (1-1,9). Bei keinem Patienten führte die nachgewiesene Migration weder zu einer Schaftlockerung noch zu einer Instabilität mit Luxationstendenz bzw.

    Revisionsoperation.

    Es zeigten sich für das Kurzschaftsystem ANA.NOVA® Alpha Schaft Proxy® vergleichbare Ergebnisse zu bereits publizierten Migrationsdaten für ähnliche Kurzschafttypen innerhalb der ersten drei Jahren.

    Es konnte keine Korrelation zwischen Migration und Revision bei diesem Kurzschaftsystem nachgewiesen werden. Die nachweisbare Migration, für hauptsächlich metaphysär verankerte Kurzschäfte, ist im Hinblick auf potentielle Lockerung, im Vergleich zu Standardgeradschäften anderwärtig zu interpretieren. Die Fit-and-fill Philosophie ist eine der Erklärungen hierfür.

    Stichwörter

    Hüfttotalendoprothese; Kurzschaft; EBRA


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    15. Oktober 2020

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