Retrospektive Vergleichsstudie zu geburtshilflichem und neonatalem Outcome bei syrischen Flüchtlingen und deutschen Frauen

Zielsetzung Vergleich des geburtshilflichen und perinatalen Outcomes von deutschen Frauen und syrischen Geflüchteten, die in Homburg/Saar entbunden haben.

Materialien und Methoden Eine retrospektive Studie von allen Frauen, die zwischen Januar 2014 und Dezember 2018 am Universitätsklinikum in Homburg entbunden haben. Das geburtshilfliche und perinatale Outcome von 60 syrischen Geflüchteten und 60 deutschen Frauen wurden bis jetzt verglichen.

Die verbleibenden Fälle sind in Arbeit und alle Ergebnisse werden auf dem DGGG präsentiert.

Ergebnisse Syrische Frauen waren bei Entbindung jünger [im Schnitt 27 Jahre (range 16-41)] im Vergleich zu deutschen Frauen [30 Jahre (range 19-40)] (p=0.029). Zusätzlich wurde eine höhere Paritätsrate bei den syrischen Frauen festgestellt (p=0.011). Signifikante Unterschiede zwischen den Hämoglobinwerten, Schwangerschaftswochen, dem Entbindungsmodus (vaginal im Vergleich zu Kaiserschnitt), dem Geburtsgewicht, und postpartalen Komplikationen wurden zwischen den zwei Studiengruppen im Vergleich bis dato nicht festgestellt.

Zusammenfassung Diese vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass syrische Geflüchtete über den gleichen Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem verfügen wie deutsche Frauen. Ergebnisse eines größeren Studienkollektivs werden auf dem DGGG vorgestellt.

Interessenkonflikt

Es bestehen keine Interessenkonflikte.

Publication History

Article published online:
07 October 2020