Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e130
DOI: 10.1055/s-0040-1717949
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Pränatal- und Geburtsmedizin II

Die Rolle epigenetischer Modifikationen in der Präeklampsie im Zusammenhang mit PPARγ (Peroxisom-Proliferator-aktivierter Rezeptor-γ) und Galectin-2

S Meister
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
L Hahn
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
S Beyer
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
T.M Kolben
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
E Schmoeckel
2   Ludwig-Maximilians-Universität München, Pathologisches Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland
,
D Mayr
2   Ludwig-Maximilians-Universität München, Pathologisches Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland
,
A Vattai
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
A Hester
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
S Corradini
3   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, München, Deutschland
,
U Hasbargen
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
S Mahner
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
U Jeschke
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
4   Universitätsklinikum Augsburg, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Augsburg, Deutschland
,
T Kolben
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Die Präeklampsie stellt eine der häufigsten Schwangerschaftserkrankungen dar. Neben weitreichenden Folgen während der Schwangerschaft, ergibt sich zusätzlich für die betroffenen Feten im späteren Lebensalter ein erhöhtes kardiovaskuläres Krankheitsrisiko. Dieses könnte durch eine mögliche epigenetische Modifikation wie die Methylierung oder Acetylierung von Histonen, welche einen transkriptionsfördernden Effekt besitzen können, erklärt werden. Ein potentieller Zusammenhang zwischen diesen Langzeitfolgen und epigenetischen Veränderungen während der Schwangerschaft, könnte Aufschluss über die Pathophysiologie, sowie mögliche Angriffspunkte für eine Therapie liefern.

    Ziel Charakterisierung epigenetischer Modifikationen in der Präeklampsie, anhand der Untersuchung von H3K4me, H3K9ac und RxRα in Zusammenhang mit der Expression von PPARγ.

    Material und Methoden Zur Untersuchung epigentischer Modifikationen in der Präeklampsie wurden H3K4me und H3K9ac, RxRα, sowie PPARγ mittels Immunhistochemie und Immunfloureszenz an 32 Präeklampsie- und 32 Kontrollplazenten analysiert. Ein möglicher Zusammenhang zwischen Histonmodifikation und Galektin-2 wurde mittels Immunzytochemie an, mit Galektin-2 kultivierten, BeWo-Zellen untersucht.

    Ergebnisse Die Expression der Histone in Dezidua und Synzytium zeigte sich in der Präeklampsie signifikant vermindert (pH3K4me_Dez=0.028, pH3K4me_Syn=0.038, pH3K9ac_Dez=0.001, pH3K9ac_Syn=0.002). Desweiteren konnte eine signifikant niedrigere Expression von RxRα und PPARγ nachgewiesen werden (pRxRα_Syn=0.000, pRxRα_Dez=0.001, pPPARγ_Dez=0.000). Bei der Untersuchung der Coexpression der Histone mit RxRα bzw. PPARγ konnte diese sowohl in den Kontrollen, als auch den Präeklampsie-Plazenten gezeigt werden. Die Kultivierung der BeWo-Zellen zeigte eine erhöhte Histonexpression bei steigender Gal-2-Konzentration.

    Zusammenfassung Die signifikante Reduktion von H3K4me und H3K9ac in der Präeklampsie in Zusammenhang mit der Coexpression mit PPARγ beziehungsweise RxRα, sowie die Ergebnisse der Gal-2-Inkubation deuten auf einen möglichen Beitrag der Histonmodifikation zur Pathogenese der Präeklampsie hin.


    #

    Interessenkonflikt

    Thomas Kolben has relative employed at Roche and holds stock of Roche. Theresa M. Kolben is empoyed at Roche and holds stock of Roche. Sven Mahner: Research support, advisory board, honoraria and travel expenses from AbbVie, AstraZeneca, Clovis, Eisai, GlaxoSmithKline, Medac, MSD, Novartis, Olympus, PharmaMar, Roche, Sensor Kinesis, Teva, Tesaro, All other authors declare that they have no conflict of interest.

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    07. Oktober 2020

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