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DOI: 10.1055/s-0040-1717971
Beckenbodenfunktion bei Frauen 6 Monate postpartal. Eine prospektive Studie mit 200 Teilnehmerinnen.
Zielsetzung Ziel dieser Studie war es, die Beckenbodenfunktion 6 Monate postpartal zu erfassen und geburtshilfliche Faktoren auf ihren Einfluss zu testen. Schwangerschaft und Entbindung stellen eine Belastung für den Beckenboden dar. Häufig manifestieren sich Jahre nach Entbindung Beckenbodendysfunktionen, weshalb es von großem Interesse ist, Einflussfaktoren zu kennen, um protektiv einwirken zu können.
Material und Methode Es wurden 200 Primipara 6 Monate postpartal nachuntersucht. Die Teilnehmerinnen erhielten den „Beckenbodenfragebogen für Schwangere, Frauen nach Geburt“. Je niedriger der Score, desto besser die Funktionen. Die Teilnehmerinnen erhielten eine Untersuchung zur Beurteilung eines Deszensus, der Beckenbodenkontraktilität und einer Belastungsinkontinenz.
Ergebnisse Die Entbindung erfolgte in 56 % spontan, in 21 % mit Vakuumextraktion, in 23 % mit Sectio. Es zeigte sich eine Belastungsinkontinenz bei 41%, eine Senkung bei 67 %, eine Windinkontinenz bei 62 % der Teilnehmerinnen. 91% gaben keine Beeinträchtigung der Darmfunktion auf die Lebensqualität an. Eine Vakuumextraktion ging mit einer höheren Rate an Belastungs-, Windinkontinenz einher. Die Sectio wies den niedrigsten Gesamtscore auf (siehe Abbildung).
Zusammenfassung Diese Daten unterstreichen die Notwendigkeit, eine Vakuumexktration korrekt und medizinisch zu indizieren unter Berücksichtigung der einhergehenden Beckenbodenbelastung. Da in allen Gruppen deutliche Beckenbodendysfunktionen vorlagen, ist die frühzeitige Diagnostik notwendig, um protektiv die Frauen unterstützen zu können.
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Interessenkonflikt
Es bestehen keine Interessenkonflikte.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
07. Oktober 2020
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