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DOI: 10.1055/s-0040-1718005
Kardiometabolische Risikofaktoren und Lebensstilfaktoren bei jungen Eltern in Deutschland
Zielsetzung Studien zeigen, dass Eltern durch ihr kardiometabolisches Risikoprofil und ihren Lebensstil die Gesundheit ihrer Kinder maßgeblich beeinflussen. Durch günstige Veränderungen hierbei könnten sie deshalb einen bedeutenden Faktor für die Verbesserung der Gesundheit der jetzigen und zukünftigen Generation darstellen. Bisher existieren nur wenige Informationen zur Prävalenz von kardiometabolischen Risiko- und Lebensstilfaktoren bei Eltern. Dies wird hier in einer Stichprobe junger Eltern analysiert.
Materialien/Methoden In der prospektiven Geburtskohortenstudie „KUNO-Kids-Gesundheitsstudie“ wurden bei den Eltern im ersten Jahr nach Geburt des Studienkindes kardiometabolische Komorbiditäten (Adipositas/arterielle Hypertonie/Diabetes mellitus Typ 2) sowie Lebensstilfaktoren (Ernährung/Sport/Rauchverhalten/Alkoholkonsum) mittels Selbstauskunftsfragebögen erhoben.
Ergebnisse 34,2% (n(gesamt)=891) der Mütter und 58,5% der Väter (n(gesamt)=749) waren adipös oder präadipos. In 11,8% der Familien litt mindestens ein Elternteil an arterieller Hypertonie, in 2,4% an Diabetes mellitus Typ 2. Ein Jahr nach Entbindung rauchten 8,5% der Mütter, 6,8% zeigten einen riskanten Alkoholkonsum (>10g/d). 16,0% der Väter rauchten vier Wochen nach Geburt, 10,7% zeigten einen riskanten Alkoholkonsum (>20g/d). Täglichen Gemüsekonsum gaben ein Jahr nach Geburt 49,7% der Mütter und 33,9% der Väter an, täglichen Obstkonsum 62,7% der Mütter und 32,6% der Väter. 21,6% der Mütter waren dann mehr als zwei Stunden pro Woche sportlich aktiv.
Zusammenfassung Wie in der Allgemeinbevölkerung vergleichbaren Alters fand sich auch im besonderen Studienkollektiv junger Eltern eine bedeutende Prävalenz kardiometabolischer Komorbiditäten. Ebenso hatten Adipositas und Präadipositas unter den untersuchten Komorbiditäten die größten Prävalenzen. Hinsichtlich der Lebensstilfaktoren zeigte sich insgesamt ein gesünderes Verhalten, jedoch besteht weiteres Verbesserungspotential.
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Interessenkonflikt
Es bestehen keine Interessenkonflikte.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
07. Oktober 2020
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