AFB-Sanierung von Hinterbehandlungsbeuten

Bei amtlicher Feststellung der Amerikanischen Faulbrut der Bienen gelten gemäß Bienenseuchenverordnung Schutzmaßregeln und Vorschriften für die Bekämpfung dieser Bienenseuche. Es gilt unter anderem die Bienenstände, Bienenwohnungen und Gerätschaften zu reinigen und zu entseuchen. Dabei ist eine siedend heiße 3 %ige Natronlauge das Mittel der Wahl für alle geeigneten Materialien, um vorhandene Sporen des Paenibacillus larvae abzutöten.

Magazinbeuten aus Holz oder Styropor können problemlos mit heißer Natronlauge behandelt werden. Für die Behandlung von Holzbeuten ist alternativ das Abflammen mit zweckmäßigen Brennern zulässig. Dabei ist zu beachten, dass die Hitzeeinwirkung so intensiv erfolgen sollte, dass sich die behandelte Oberfläche dunkel verfärbt. Erst dann ist garantiert, dass vorhandene Sporen abgetötet werden. Diese Methode wird insbesondere für die Sanierung von Hinterbehandlungsbeuten in Bienenhäusern angewendet, da diese Beuten häufig fest verbaut und bedeutend größer als Magazinbeuten sind, was eine Natronlaugebehandlung schwierig macht.

Bei den heute noch verwendeten Hinterbehandlungsbeuten handelt es sich oft um Beuten, die seit 50 Jahren und länger im Einsatz sind. In die Jahre gekommen weisen diese Beuten tiefe Fugen und Rillen, Furchen der Wachsmotten und andere Unebenheiten auf.

Es sind Fälle aufgetreten, bei denen nach einer zunächst erfolgreichen Sanierung von Hinterbehandlungsbeuten später wieder Sporen in den Bienenvölkern nachgewiesen wurden. Hier stellt sich die Frage, ob ein Ausflammen dieser alten Holzbeuten wirklich eine wirksame Sanierungsmethode ist oder ob und wie bei diesen Beuten eine Natronlaugebehandlung zwingend erfolgen sollte.

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Artikel online veröffentlicht:
04. Dezember 2020