Dtsch Med Wochenschr 2015; 140(07): 466-468
DOI: 10.1055/s-0041-100902
Klinischer Fortschritt
Angiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Tumorbedingte venöse Thromboembolie

Venous thromboembolism in cancer patients
Thomas Gary
1   Klinische Abteilung für Angiologie, Universitätsklinik für Innere Medizin, Medizinische Universität Graz
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
31 March 2015 (online)

Preview

Was ist neu?

  • Direkte orale Antikoagulanzien bei tumorbedingter venöser Thromboembolie: Goldstandard bleibt niedermolekulares Heparin. Direkte orale Antikoagulanzien zur Behandlung tumorbedingter venöser Thromboembolien wurden bisher noch nicht mit niedermolekularem Heparin verglichen.

  • Dosiseskalation trotz Antikoagulation: Bei einem Rezidiv einer venösen Thromboembolie unter Vitamin-K-Antagonisten kann auf ein NMH umgestellt werden. Tritt die venöse Thromboembolie trotzdem auf, ist eine Dosiseskalation um 25 % indiziert.

  • Thrombozytopenie: Bei einer venösen Thromboembolie (1 Monat ab Diagnosestellung) ist trotz Thrombozytopenie bei Tumorpatienten eine therapeutische Antikoagulation indiziert. Bei Thrombozytopenie < 50 × 109 / l sollten Thrombozytenkonzentrate verabreicht werden, um das Blutungsrisiko zu senken.

  • Thromboseprophylaxe bei Hochrisikopatienten auch ambulant: Eine Thromboseprophylaxe wurde bei Tumorpatienten bislang wenig untersucht. Eine erste Studie zeigte positive Ergebnisse.