Gastroenterologie up2date 2015; 11(04): 237-240
DOI: 10.1055/s-0041-107858
Technikreport
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Minilaparoskopie

Alexander Dechêne
,
Philip Hilgard
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Publication Date:
02 December 2015 (online)

Einleitung

Der Begriff „Laparoskopie“ stammt aus dem Jahr 1911 und wurde vom Schweden Hans Christian Jacobeus geprägt, in Deutschland wurde die Methode in den 1930er Jahren maßgeblich von Heinz Kalk eingeführt.

Das Prinzip der Minilaparoskopie ist die Inspektion der Bauchhöhle bzw. der Leber und des Peritoneums mittels einer durch Punktion mit einem Trokar eingeführten Optik nach Gasfüllung des Abdomens ohne oder unter leichter Sedierung.

Indikationen und Kontraindikationen

Indikationen

  • Akutes Leberversagen:

    • Diagnosesicherung einer zugrunde liegenden Lebererkrankung

    • Abschätzung des Regenerationspotenzials durch Biopsieentnahme

  • Chronische Lebererkrankungen:

    • makroskopische Entnahme einer Leberbiopsie auch bei kompromittierten Gerinnungsverhältnissen

    • Diagnose und Stadienbestimmung von Leberfibrose und -zirrhose

    • Evaluation und ggf. Biopsieentnahme aus fokalen Leberveränderungen

  • Nachweis einer peritonealen Tumoraussaat:

    • makroskopische Darstellung und histologische Sicherung von oberflächlichen Leber- oder Bauchfellmetastasen

    • Nachweis von abdominellen Lymphommassen

  • Diagnosefindung bei unklarem Aszites

  • Abklärung der Ursache chronischer abdomineller Schmerzen

Kontraindikationen

  • unkooperativer Patient

  • ausgedehnte vorherige Abdominaloperation/bekannte ausgeprägte Verwachsungen

  • infektiöse Peritonitis

  • schwere respiratorische Insuffizienz

  • große Bauchwandhernie