PPH 2016; 22(01): 4-5
DOI: 10.1055/s-0041-108125
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Publication Date:
21 January 2016 (online)

GENERALISTIK-DEBATTE

Warnung vor Hysterie

Angesichts der anhaltenden Debatte um den Arbeitsentwurf zum Pflegeberufsgesetz des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) und des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) aus dem Mai ruft das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (dip) zu einer sachlichen Umsetzungspolitik in Deutschland auf.

Professor Michael Isfort vom dip, Leiter zahlreicher großer, repräsentativer Studien im Gesundheits- und Pflegewesen betont: „Momentan kursierende Zahlen, dass eine Generalisierung der Pflegeausbildung mehr als 50 000 Ausbildungsplätze gefährden würde, sind weder belastbar noch plausibel und für die Debatte pures Gift!“.

Auch Professor Frank Weidner, Leiter des dip, unterstreicht: „Die empirische Datenlage ist seit Jahren eindeutig: Die Generalisierung der Pflegeausbildung ist notwendig, machbar und fachlich nicht mehr in Frage zu stellen! Es gibt keine einzige seriöse Studie, die das Gegenteil belegen könnte! Alles andere sind Meinungsäußerungen oder politische Stimmungsmache!“.

Auch im aktuellen Berufsbildungsbericht der Bundesregierung werden die Stärken der neuen, gemeinsamen Pflegeausbildung herausgestellt: höhere Attraktivität, größere Flexibilität und Potenziale für Auszubildende und Betriebe und damit bessere Zukunftschancen.

Quelle: dip