Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0041-109337
Hypertensive Krise – Wenn der Blutdruck Kapriolen schlägt
Publication History
Publication Date:
03 May 2016 (online)
Abstract:
Die hypertensive Krise ist leicht zu übersehen, ihre oft milden Symptome sind jedoch trügerisch: Unerwartet schnell kann aus ihr ein lebensbedrohlicher Notfall werden. Wie erkenne ich eine hypertensive Krise? Und was ist im Falle eines hypertensiven Notfalls zu tun?
Kernaussagen
-
Der italienische Kinderarzt Scipione Riva-Rocci beschrieb 1896 erstmals die nicht invasive Blutdruckmessung am Oberarm.
-
Der mittlere arterielle Druck lässt sich bei peripherer Blutdruckmessung näherungsweise berechnen mit der Formel: (RRsyst + 2 × RRdiast) / 3
-
Das Renin-Aldosteron-Angiotensin-System (RAAS) ist der wichtigste Mechanismus der mittelfristigen Blutdruckregulation.
-
Sowohl die hypertensive Krise als auch der hypertensive Notfall ist durch einen plötzlichen Anstieg des Blutdrucks (> 180/120 mmHg bzw. mehr als 60/40 mmHg über dem Normaldruck des Patienten) charakterisiert.
-
Der hypertensive Notfall unterscheidet sich von der hypertensiven Krise im Auftreten von Organschädigungen.
-
Die hypertensive Krise ist präklinisch nicht unmittelbar behandlungsbedürftig, deshalb kann bei kurzer Fahrtzeit zur Klinik und asymptomatischen Patienten auf den Notarztruf verzichtet werden.
-
Therapieziel ist die langsame Senkung des Blutdrucks um rund 25 % innerhalb von 24 h.
-
Passen Sie die Therapie an die Leitsymptome an [Tab. 3]!
-
Wenden Sie Glyzeroltrinitrat (z. B. Nitrolingual®) niemals an, wenn der Patient PDE-5-Hemmer (Viagra®, Cialis®, Spedra®, Levitra®) eingenommen hat!