Rofo 2021; 193(S 01): S2
DOI: 10.1055/s-0041-1723130
Vortrag (Wissenschaft)
Berufliche Aus-, Weiter- und Fortbildung/Berufspolitik/Berufsrecht

Zufriedenheit der Medizinstudierenden mit einem asynchronen E-Learning-Konzept im Rahmen der COVID-19-Pandemie im Fach Radiologie

E Volmer
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, Rostock
,
M Weber
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, Rostock
,
N Seume
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, Rostock
,
A Busse
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, Rostock
› Institutsangaben
 
 

    Zielsetzung Auf Grund der SARS-CoV-2-Pandemie kam es auch zu einem Wegfall der Präsenzveranstaltungen an den medizinischen Fakultäten. Die studentische Lehre am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie der Universitätsmedizin Rostock erfolgte während des Sommersemesters ausschließlich durch E-Learning-Inhalte. Ziel der Studie war es die kurzfristige Umstellung auf ein asynchrones E-Learning-Konzept zu evaluieren.

    Material und Methoden Im Anschluss an das 6. Semester nahmen 89 Studierende anonym an einer aus teils offenen, teils abgestuften Fragen bestehenden EvaSys-Umfrage teil. Es wurden insbesondere die Lernzufriedenheit und die Wünsche für die zukünftige radiologische Lehre abgefragt und anschließend EvaSys-basiert ausgewertet.

    Ergebnisse Auch wenn die meisten Studierenden nur Grundlagenkenntnisse der EDV hatten, fiel ihnen der Umgang mit der Lernplattform überwiegend (ca. 80%, n = 72) leicht. Die Mehrheit der Studierenden sah die Durchführung des Unterrichts positiv. Besonders die Darbietung interaktiver radiologischer Bilder sowie praktische Übungen zur Indikationsstellung (ca. 90%, n = 79 bzw. ca. 80%, n = 69) wurden positiv bewertet. Jedoch stellte für die Hälfte der Studierenden (n = 46) der Wegfall von Präsenzveranstaltungen eine erhebliche Belastung dar. Für über 60% (n = 57) der Studierenden konnten die E-Learning-Inhalte die Präsenzveranstaltungen nicht ersetzen. Korrespondierend dazu wünschten sich 84 Studierende (94%) eine Kombination aus E-Learning und Präsenzunterricht.

    Schlussfolgerungen Rein online dargebotene Lerninhalte sind aus Sicht der Medizinstudierenden nicht zufriedenstellend. Eine Kombination wird von der Mehrheit favorisiert – dies deckt sich auch mit der aktuellen Literatur. In Anbetracht des kurzfristigen Wegfalls der Präsenzveranstaltungen konnte jedoch eine gute Zufriedenheit der Studierenden erreicht werden. Darauf aufbauend sollten bei der fortbestehenden Pandemie-Situation weiterführende „blended learning“- Konzepte entwickelt und evaluiert werden.


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    11. Mai 2021

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