Rofo 2021; 193(S 01): 26-27
DOI: 10.1055/s-0041-1723206
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie

Vergleich von 18F-FDG PET/MRT, MRT, CT und Szintigraphie in der Diagnostik von Knochenmetastasen bei primären Brustkrebspatientinnen.

N Bruckmann
Universitätsklinik Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
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    Zielsetzung Vergleich der diagnostischen Wertigkeit von 18F-FDG PET/MRT, MRT, CT und Szintigraphie beim Nachweis von Knochenmetastasen bei primären Brustkrebspatientinnen.

    Material und Methoden Eine Kohorte von 154 Patientinnen mit histopathologisch nachgewiesenem und neu diagnostiziertem Brustkrebs wurde prospektiv in diese Studie aufgenommen. Alle Patienten erhielten vor der Therapie ein Ganzkörper 18F-FDG PET/MRT, eine CT und eine Szintigraphie. Alle Datensätze wurden in Bezug auf den Nachweis von Knochenmetastasen ausgewertet. Als Referenzstandard dienten bei allen Patentinnen die Histopathologie sowie Nachuntersuchungen.

    Ergebnisse 41 Knochenmetastasen waren bei 7 von 154 Patienten (4,5%) vorhanden. Im Vergleich zum Referenzstandard konnten sowohl 18F-FDG PET/MRT als auch MRT allein alle Patienten mit histopathologisch nachgewiesenen Knochenmetastasen nachweisen (patientenbasiert: Sensitivität 100%; Spezifität 100%) und verpassten keine der 41 malignen Läsionen (läsionsbasiert: Sensitivität 100%). Im CT wurden 5 von 7 Patienten (Sensitivität 71,4%; Spezifität 98,6%) und 23/41 Läsionen (Sensitivität 56,1%) nachgewiesen. Die Knochenszintigraphie wies nur bei 2 von 7 Patienten (Sensitivität 28,6%) und 15/41 Läsionen (Sensitivität 36,6%) eine Malignität nach. Die Sensitivität von PET/MRT und MRT allein war im Vergleich zu CT (p < 0,00 001, Differenz 43,9%) und Knochenszintigraphie (p < 0,00 001, Differenz 63,4%) signifikant besser.

    Schlussfolgerungen 18F-FDG PET/MRT und MRT sind bei der Erkennung von Knochenmetastasen bei Patientinnen mit neu diagnostiziertem Brustkrebs signifikant besser als CT oder Knochenszintigraphie. Obwohl CT und Knochenszintigraphie die derzeit empfohlenen Modalitäten sind, zeigen beide eine wesentlich geringere Sensitivität beim Nachweis von Knochenmetastasen.


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    Publication History

    Article published online:
    11 May 2021

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