Rofo 2021; 193(S 01): 41
DOI: 10.1055/s-0041-1723251
Poster (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie

Behandlung von Dissektionen der Oberschenkel- und Unterschenkelgefäße nach PTA mittels Clipimplantaten

F Scheer
1   Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie Heide, Heide
,
C Kopetsch
1   Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie Heide, Heide
,
R Andresen
1   Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie Heide, Heide
,
C Wissgott
2   Imland Klinik Rendsburg, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Schleswig-Holstein, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Rendsburg
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    Zielsetzung Machbarkeit und Behandlungserfolg von Clipimplantaten zur Versorgung von Dissektionen an Ober- und Unterschenkelarterien.

    Material und Methoden Retrospektiv wurden 62 Patienten, 43 Patienten nach Angioplastie der femoropoploitealen Strombahn und 19 Patienten mit einer Behandlung der Unterschenkelgefäße, mittleres Alter 70 ± 9,5 Jahre (46 – 85) eingeschlossen. Die Läsionen wurden in der femoropoplitealen Strombahn mittels DCB dilatiert, am Unterschenkel wurden die Angioplastien mittels PTA behandelt und Dissektionen mit entsprechenden Clipimplantaten (Implantatlänge 6 mm, Intact Vascular) versorgt. Bei dem Kollektiv der femoropolitealen Gruppe lag präinterventionell die Rutherford-Klassifikation im Mittel bei 3 ± 0,3 und der Knöchel-Arm-Index (KAI) im Mittel bei 0,64 ± 0,10. Die mittlere Läsionslänge betrug 77,9 ± 44,7 mm. Bei der BTK-Gruppe lag präinterventionell die Rutherford-Klassifikation im Mittel bei 4,2 ± 0,8 und der KAI im Mittel bei 0,7 ± 0,2. Die mittlere Läsionslänge betrug 122,5 ± 98,8 mm.

    Ergebnisse Der mittlere Stenosegrad betrug in der femoropolitealen Gruppe 93 ± 7%, in der BTK-Gruppe 91 ± 9%. Die technische Erfolgsrate betrug 100%. Insgesamt wurden 46 Dissektionen an den Oberschenkeln, 23 in der BTK Gruppe behandelt. Klinisch zeigte sich eine Verbesserung des KAI auf 0,96 ± 0,1 nach 24 Monaten, das Rutherford-Stadium reduzierte sich auf 0,4 ± 0,5. Im Nachbeobachtungszeitraum kam es zu zwei Reokklusionen (4,6%). Es gab keine Amputationen oder Todesfälle. In der BTK-Gruppe verbesserte sich der KAI auf 0,97 ± 0,1, das Rutherford-Stadium auf 0,23 ± 0,44 nach 24 Monaten. Es kam zu zwei Reokklusionen (Reintervention 10,5%), zu keiner Amputation, jedoch zu 4 Todesfällen im Rahmen einer kardiovaskulären oder neurologischen Erkrankung.

    Schlussfolgerungen Die Clip-Implantation bei Dissektionen nach DCB-PTA in der femoropoplitealen Strombahn bzw. PTA am Unterschenkel ist eine gut durchführbare und effektive Prozedur zur Behebung von Dissektionen bei einem guten klinischen Outcome nach 24 Monaten.


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    Publication History

    Article published online:
    11 May 2021

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