CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S14
DOI: 10.1055/s-0041-1727627
Abstracts
Allergologie / Umweltmedizin / Immunologie

Spezifische T-Zellaktivierung durch Pilzantigene bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis

P Ickrath
1   HNO Universitätsklinik, Würzburg
,
L Sprügel
1   HNO Universitätsklinik, Würzburg
,
N Beyersdorf
2   Institut für Virologie und Immunbiologie, Würzburg
,
A Scherzad
1   HNO Universitätsklinik, Würzburg
,
R Hagen
1   HNO Universitätsklinik, Würzburg
,
S Hackenberg
1   HNO Universitätsklinik, Würzburg
› Author Affiliations
 
 

    Candida albicans und Aspergillus fumigatus sind ubiquitär vorkommende Pilze und besiedeln häufig die nasale und orale Schleimhaut. Der Einfluss auf die spezifische Aktivierung der T-Zellen bei der chronischen Rhinosinusitis (CRS) durch diese Pilze ist bislang nicht abschließend geklärt. Ziel dieser Studie war die Messung der spezifischen Stimulation von CD4+ und CD8+ T-Zellen durch Pilzantigene bei CRS Patienten mit (CRScNP) und ohne nasale Polypen (CRSsNP).

    CD4+, CD8+ T-Zellen und Antigen präsentierende Zellen (APC) wurden aus Nasenschleimhaut und aus peripherem Vollblut (PBMC) von Patienten mit CRSwNP und CRSsNP gewonnen. CD4+ oder CD8+ T-Zellen wurden jeweils zusammen mit APC und einem Peptidmix von C. albicans bzw. A. fumigatus für 6 Tage kultiviert. Nach 6 Tagen erfolgte die durchflusszytometrische Messung der Aktivierung über den Proliferationsmarker Ki-67 und die Bestimmung der Zytokinproduktion in den verschiedenen Vergleichsgruppen.

    Bei C. albicans konnte eine signifikant höhere Expression gewebsständiger Ki-67+ CD8+ T-Zellen im Vergleich zu peripheren CD8+ T-Zellen bei Patienten mit CRSsNP nachgewiesen werden. Nach Aktivierung mit A. fumigatus zeigten ortsständigen Ki67+ CD4+ T-Zellen eine signifikant höhere Expression bei CRScNP im Vergleich zu CRSsNP mit signifikant höherer Expression an IL-4, IL-5 und IL-17a. Bei beiden Pilzen konnten jedoch hohe interindividuelle Unterschiede festgestellt werden.

    In dieser Studie konnte eine pilzspezifische T-Zellaktivierung bei Patienten mit CRS nachgewiesen werden. Trotz großer interindividueller Unterschiede unterstreicht dies die mögliche Rolle von Pilzen als immunmodulatorischer Trigger dieser Erkrankung, zumindest bei einem Teil der Patienten.

    Poster-PDF A-1110.pdf


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Ickrath Pascal
    HNO Universitätsklinik
    Würzburg

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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