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DOI: 10.1055/s-0041-1727699
Das Rostrum rettet das Gehirn, aber nicht den Patienten
Der 80-jährige multimorbide männliche Patient wurde in unsere Notaufnahme eingeliefert. Er unternahm einen Selbstmordversuch, indem er eine kleinkalibrige Handfeuerwaffe transoral durch sein Gaumensegel in Richtung des Neurokraniums abfeuerte.
Der Patient wurde aufgrund ausgeprägter Blutungen intubiert. Die kraniofaziale CT-Untersuchung ergab einen radiodensen, metallischen Fremdkörper mit einem Durchmesser von etwa 8 mm - passend zum Kaliber der Pistole -, der sich im Rostrum sphenoidale befand. Es wurde keine intrakraniale Verletzung festgestellt. Daher entschieden wir uns für eine endoskopische, endonasale Entfernung des Geschosses. Die Operation wurde unter Vollnarkose in Vierhandtechnik durchgeführt. Nach Eröffnung der natürlichen Bahn des Sinus sphenoidalis wurden Teile des Geschossmantels entfernt, verlorenes Knochengewebe durch Wachs ersetzt und bioresorbierbares Material zur Linderung der Blutung verwendet. Trotz des ausbleibens chirurgischer Komplikationen starb unser Patient leider 4 Tage nach der Operation an den Folgen eines durch seine Grunderkrankungen verursachten Multiorganversagens.
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Interessenkonflikt
Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.
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13 May 2021
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