CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S41-S42
DOI: 10.1055/s-0041-1727712
Poster
Hals

Fallbericht: Katheterknoten im Plexus brachialis

C Fiedler
1   Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, HNO, Koblenz
,
A Köhl
1   Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, HNO, Koblenz
,
KJ Lorenz
1   Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, HNO, Koblenz
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Komplikationen bei peripherer Regionalanästhesie sind selten aber dennoch kommen sie vor. So sind Blutungen, Nervenschäden, Dislokationen sowie Katheter-abrisse oder Schlingenbildungen zu erwähnen. Zur Behebung solcher ist ein rechtzeitiges Erkennen und interdisziplinäres Vorgehen, moderne bildgebende Verfahren und nicht zuletzt ein operatives Vorgehen zur Behandlung notwendig.

    Methoden Exemplarisch soll der Fall einer 53 jährigen Frau mit Humerusfrakur aufgezeigt werden. Zur perioperativen Analgesie wurde eine interskaleäre Plexusblockade mittels Schmerzkatheter durchgeführt. Bei dem Versuch der Entfernung kam zu einem federnden Widerstand. In einer zur genaueren Beurteilung durchgeführten Computertomographie des Halses mit Kontrastmittel zeigte sich dieser auf Höhe der oberen Thoraxapertur unmittelbar nach Eintritt in den Muskel mit Doppel-Loop-Bildung im Sinne einer Verknotung im musculus scalenus anterior. Es erfolgte nach Aufklärung der Patientin eine operative Entfernung des Katheters über einen anterioren Neck-Dissektion Zugang mit Darstellung des Plexus cervicalis.

    Ergebnisse Über den gewählten operativen Zugangsweg wurden wichtige Strukturen wie die Vena jugularis communis, die Arteria carotis communis dargestellt und geschont. In der weiteren Präparation konnte die Schmerzkatheterspitze im Plexus brachialis ebenfalls dargestellt und der Loop im Muskulus scalenus anterior geborgen werden. Es kam zu keinerlei Nerven oder Gefäßverletzungen.

    Diskussion Beim Zug eines Schmerzkatheters im Halsbereich sollte immer an mögliche Dislokationen oder Loop Bildung gedacht werden. Dies kann sehr gut in einer Computertomographie darstellt werden. Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit kann eine solche durch einen üblichen HNO Zugangsweg sicher geborgen werden.


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.


    Korrespondenzadresse

    Fiedler Christian
    Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, HNO
    Koblenz

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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