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DOI: 10.1055/s-0041-1727759
Charakteristika von Hyp- und Anosmie im Rahmen von Covid-19 Infektionen
Einleitung Im Rahmen von Covid-19 werden Hyp- und Anosmien beobachtet, welche sich anders als die bereits bekannte postvirale olfaktorische Dysfunktion darstellen. Bei begrenzten diagnostischen Testressourcen kommen der Früherkennung von Symptomen und ihrer Spezifität für Covid-19 eine hohe Bedeutung zu, sodass ein besseres Verständnis ihrer Charakteristiken notwendig ist.
Material und Methoden Während der Sekundärprophylaxe wurden Mitarbeiter (n=1734) von Alten- und Pflegeheimen auf SARS-CoV-2 getestet und nach subjektiven Einschränkungen des Geruchssinns sowie etwaigen nasalen Co-Symptomen befragt. Außerdem wurden Patienten (n=41) nach bestätigter und ausgeheilter Covid-19 Infektion mittels Fragebogen und olfaktorischer Testung (Sniffin‘ Sticks mit SDI-Wertung) in Bezug auf Hyp-/Anosmie befragt und untersucht.
Ergebnisse Ca. 1 % der befragten Mitarbeiter gaben eine subjektive Hyposmie an. Akute Hyposmien wurden von einer Nasenatmungsbehinderung begleitet, chronische Hyposmien zeigten keine Co-Symptome. Bei den Patienten nach Covid-19 Infektionen war die Identifikation (Imed=14) und die Diskrimination (Dmed=12) der Gerüche nur leichtgradig eingeschränkt. Es zeigte sich jedoch ein persistierender pathologisch erhöhter Schwellenwert der Geruchswahrnehmung (Smed=1,75) im Median 75 Tage nach Beginn der Infektion.
Diskussion Eine akute Hyp-/Anosmie ohne nasale Co-Symptomatik tritt selten in der SARS-CoV-2-negativen Population auf, sodass ihr Auftreten aktuell verdächtig auf eine Covid-19 Infektion ist und z.B. mittels Abstrich weiter abgeklärt werden sollte. Im weiteren Verlauf können sich die Geruchseinschränkungen wieder zurückentwickeln, die verschiedenen Qualitäten scheinen dies mit unterschiedlicher Latenz zu tun, wobei die erhöhte Geruchsschwelle am längsten persistiert.
Poster-PDF A-1092.pdf
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Interessenkonflikt
Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.
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Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2021
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