CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S69
DOI: 10.1055/s-0041-1727798
Abstracts
Kopf-Hals-Onkologie

Lipidstoffwechsel im Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom

L Symeou
1   Universitätsklinikum Regensburg, HNO, Regensburg
,
K Singer
1   Universitätsklinikum Regensburg, HNO, Regensburg
,
I Ugele
1   Universitätsklinikum Regensburg, HNO, Regensburg
,
M Wehrstein
1   Universitätsklinikum Regensburg, HNO, Regensburg
,
P Siska
2   Universitätsklinikum Regensburg, Innere Medizin III, Regensburg
,
M Höring
3   Universitätsklinikum Regensburg, Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Regensburg
,
G Liebisch
3   Universitätsklinikum Regensburg, Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Regensburg
,
M Kreutz
2   Universitätsklinikum Regensburg, Innere Medizin III, Regensburg
,
C Bohr
1   Universitätsklinikum Regensburg, HNO, Regensburg
› Author Affiliations
 
 

    Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich gehören zu den häufigsten Malignomen. Neue Therapieansätze richten sich gegen den Tumorstoffwechsel. In der vorliegenden Studie soll der Lipidstoffwechsel im HNSCC untersucht werden.

    Die Lipidzusammensetzung der Tumore und die Lipid-Aufnahme tumorinfiltrierender Immunzellen im Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom wurden im Rahmen der Studie untersucht. Die Ergebnisse wurden mit dem Lipidstoffwechsel korrespondierender gesunder Mukosa von 29 Patienten verglichen. Die Lipidspezies Konzentrationen wurden mittels direkter Fließanalyse (FIA) gekoppelt an Triple-Quadrupol (QQQ) bzw. Fourier-Transformation-Massenspektrometrie (FTMS) bestimmt.

    Es konnte gezeigt werden, dass die Cholesteryl Ester (CE) Konzentration im Tumorgewebe in allen Tumorlokalisationen im Vergleich zur gesunden Mukosa signifikant erhöht war. Ebenso waren die Phosphatidylcholin-ether(PC O) Konzentrationen im Tumor (Mundhöhle, Larynx und Hypopharynx) signifikant erhöht. Ceramide (Cer) waren in allen Lokalisationen und Hexosylceramide (HexCer) in allen Lokalisationen außer der Mundhöhle signifikant erhöht. Im Gegensatz dazu konnte eine erniedrigte Konzentration von ein- bis vierfach ungesättigten PC O Lipiden in der Mukosa detektiert werden. In der Aufnahme kurzkettiger Fettsäuren in tumor-infiltrierende T-Zellen ergaben sich durchflusszytometrisch keine signifikanten Unterschiede zu T-Zellen in Blut und Mukosa.

    Es konnte ein signifikanter Unterschied in der Lipidkonzentration von CE, PC O, Cer und HexCer im HNSCC im Vergleich zur gesunden Mukosa gezeigt werden. Die veränderte Lipidkomposition könnte in der Zukunft als Biomarker fungieren. Der veränderte Lipidmetabolismus könnte eine neue Möglichkeit der spezifischen Target-Therapie für die HNSCC-Therapie darstellen.

    Poster-PDF A-1485.pdf


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Symeou Luisa
    Universitätsklinikum Regensburg, HNO
    Regensburg

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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