CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S74
DOI: 10.1055/s-0041-1727814
Abstracts
Kopf-Hals-Onkologie: Tumorchirurgie / funktionell rekonstruktive Chirurgie

Thrombose genähter vs. mittels Coupler gekoppelter Anastomosen bei mikrovaskulärer Kopf- Halsrekonstruktionen

D Richter
1   Universitätsklinikum Erlangen, Hno, Erlangen
,
M Sievert
1   Universitätsklinikum Erlangen, Hno, Erlangen
,
M Koch
1   Universitätsklinikum Erlangen, Hno, Erlangen
,
H Iro
1   Universitätsklinikum Erlangen, Hno, Erlangen
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Freie mikrovaskuläre Lappenplastiken spielen eine wichtige Rolle in der Kopf-Hals-Chirurgie bei der Rekonstruktion im Rahmen von Tumoroperationen. Eine der Hauptkomplikationen stellt dabei die postoperative Thrombose der venösen Gefäßanastomose dar. Als Alternative zur per Hand genähten Anastomose haben sich Coupler-Devices etabliert.

    Material und Methoden Retrospektive, monozentrische Analyse aller Patienten, die im Zeitraum von 2001-2019 an der HNO-Klinik Erlangen eine freie Lappenrekonstruktion erhalten haben. Primäre Endpunkte waren die Rate an venösen Stielthrombosen und das Transplantatversagen in Abhängigkeit von der gewählten Anastomosentechnik. Sekundäre Endpunkte waren unter anderem. die Operationszeit.

    Ergebnisse Insgesamt wurden im untersuchten Zeitraum 403 freie Lappenrekonstruktionen durchgeführt. In 113 Fällen (28 % ) wurde die venöse Anastomose per Hand genäht und in 290 Fällen (72 % ) mittels Coupler-Device durchgeführt. Die Rate der Venenthrombosen, die eine umgehende chirurgische Revision erforderten, betrug in der per Hand genähten Gruppe 6,2 %  (7/113) und in der Coupler-Gruppe 7,6 %  (22/290; p=0,627). Die Erfolgsrate der Transplantate betrug 95,0 %  (383/403), bei einem Transplantatversagen von 3,6 %  (4/113), bzw. 5,5 %  (16/290; p=0,421). Die Operationszeit war mit 680 ± 144 Minuten in der per Hand genähten Gruppe und mit 688 ± 167 Minuten in der Coupler-Gruppe vergleichbar (p=0,678).

    Schlussfolgerungen Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zeigen, dass das Coupler-Device eine gute Alternative zur per Hand genähten Venenanastomose darstellt. Bei insgesamt niedriger Rate an Stielthrombosen in beiden Gruppen lässt sich ein Einfluss von möglichen Störvariablen jedoch nicht ausschließen.

    Poster-PDF A-1304.pdf


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Richter Daniel
    Universitätsklinikum Erlangen, Hno
    Erlangen

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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