CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S87
DOI: 10.1055/s-0041-1727853
Poster
Kopf-Hals-Onkologie: Molekulares Tumorboard

Modell zur Entscheidungsunterstützung von molekularpathologischen Parametern bei Kopf-Hals-Karzinomen

Matthäus Stöhr
1   Universitätsklinik Leipzig, HNO-Klinik, Leipzig
,
M Hühn
2   Universität Leipzig, Innovation Center Computer Assisted Surgery, Leipzig
,
J Gaebel
2   Universität Leipzig, Innovation Center Computer Assisted Surgery, Leipzig
,
A Dietz
1   Universitätsklinik Leipzig, HNO-Klinik, Leipzig
,
A Oeser
2   Universität Leipzig, Innovation Center Computer Assisted Surgery, Leipzig
,
G Wichmann
2   Universität Leipzig, Innovation Center Computer Assisted Surgery, Leipzig
› Author Affiliations
 
 

    EINLEITUNG Onkologische Entscheidungsprozesse werden durch Fortschritte in Diagnostik und individuellere Therapieoptionen zunehmend komplex. Auch bei Kopf-Hals-Tumoren (KHT) erfordert dies neue Techniken der Informationsverarbeitung und geeignete Modelle zur Unterstützung des Entscheidungsprozesses im Kopf-Hals-Tumorboard (KHTB), sowie molekularen Tumorboard (MTB). Dazu wurde auf Basis des digitalen Patientenmodells Larynxkarzinom (LC) ein molekularpathologisches Modell entwickelt.

    METHODEN: Nachdem das LC-Modell erfolgreich entwickelt wurde ist nun als Submodell das molekularpathologische Modell (MPM) als Bayes‘sches Netz modelliert worden. Das MPM wurde anhand aktueller Leitlinien und Studien erstellt. Die Graphenstruktur wurde optimiert und neu etablierte Therapiemethoden integriert.

    ERGEBNISSE: Das MPM enthält nach mehrfacher Optimierung 25 Informationseinheiten und dient primär der Evaluation der Therapiefähigkeit mit dem Immuncheckpoint-Inhibitor Pembrolizumab. Nach Evaluation des Interferenzalgorithmus konnte das MPM die Wahrscheinlichkeit einer nutzenbringenden Pembrolizumab-Therapie in 90 %  berechnen, was mit den aktuellen Leitlinien korreliert.

    SCHLUSSFOLGERUNGEN Da Personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapie sind in der onkologischen Therapie von zunehmender Bedeutung und erfordern eine strukturierte und umfassende Unterstützung des Informationsmanagements und der Entscheidungsfindung. Unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien und Studien kann das Modell durch zuverlässige Berechnung von Wahrscheinlichkeiten geeignete Therapieoptionen abschätzen und so eine Unterstützung der Immuntherapie bei KHT geben. Durch eine Optimierung soll das Modell erweitert werden um perspektivisch die Therapieentscheidungsprozesse bei KHT-Patienten zu optimieren.

    Bundesministerium für Bildung und Forschung


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.


    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Stöhr Matthäus
    Universitätsklinik Leipzig, HNO-Klinik
    Liebigstr. 12
    04103 Leipzig

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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