CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S93
DOI: 10.1055/s-0041-1727871
Abstracts
Kopf-Hals-Onkologie: HPV / Tumormarker

cfHPV16-DNA Nachweis in der Liquid Biopsy – Ein vielversprechender Biomarker bei Patienten mit HPV-assoziiertem Oropharynxkarzinom

N Würdemann
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
C Alidousty
3   Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
OG. Siefer
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
DG. Schafigh
4   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
CU. Hübbers
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
R Jain
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
K Möllenhoff
5   Abteilung für Mathematik und Informatik, Statistik, Eindhoven Universität für Technologie, Eindhoven, Niederlande
,
S Silling
6   Institut für Virologie, Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren, Universität zu Köln, Köln
,
U Wieland
6   Institut für Virologie, Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren, Universität zu Köln, Köln
,
B Akgül
6   Institut für Virologie, Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren, Universität zu Köln, Köln
,
SJ. Sharma
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
R Büttner
3   Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
Ernst-Jan M. Speel
7   Institut für Pathologie, Medizinisches Zentrum der Universität Maastricht, Maastricht, Niederlande
,
C Wittekindt
8   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Klinikum Dortmund, Dortmund
,
S Wagner
9   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Gießen, Gießen
,
A Quaas
3   Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
A Drzezga
10   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
M Schlamann
4   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
AM. Schultheis
3   Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
,
JP. Klußmann
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln
› Author Affiliations
 
 

    Einführung Global steigt die Inzidenz von oropharyngealen Plattenepithelkarzinomen (OPSCC), die mit Hochrisiko-Humanen-Papillomaviren (HPV) assoziiert sind, stetig an. Ungeachtet eines signifikant besseren 5-Jahres-Gesamtüberlebens der Patienten mit einem HPV-assoziierten OPSCC, im Vergleich zu Patienten mit HPV-negativen OPSCC, entwickeln bis zu 25 %  ein Rezidiv oder Fernmetastasen. Biomarker zur überwachung des Krankheitsverlaufes fehlen.

    Material und Methoden In einem Kollektiv von 50 Patienten mit HPV16-assoziiertem OPSCC wurde die Konzentration der zellfreien (cf)HPV16-E6-DNA im Plasma mittels qPCR sowie ddPCR vor Therapiebeginn, unter Therapie sowie in der onkologischen Nachsorge quantifiziert. Die Bestimmung der Viruslast im Primärtumor erfolgte mittels qPCR. Die Kopienzahl der cfHPV16-E6-DNA im Plasma wurden anschließend mit der HPV16-DNA-Last im Primärtumor sowie klinisch-pathologischen Parametern korreliert.

    ErgebnisseBei allen Patienten mit einem HPV-assoziierten OPSCC war bei Erstdiagnose die cfHPV16-E6-DNA mittels ddPCR im Plasma nachweisbar und die Kopienzahl korrelierte mit der Tumorgröße. Die Kontrollgruppe wies keine cfHPV16-DNA im Plasma auf (p = 0,001). Posttherapeutisch konnte eine signifikante Reduktion der cfHPV16-E6-DNA-Konzentration nachgewiesen werden (p = 0,001). Ein erneuter Anstieg der Kopienzahl korrelierte mit dem Auftreten eines Rezidivs bzw. einer Fernmetastasierung.

    Diskussion Der Nachweis der cfHPV16-E6-DNA im Plasma von Patienten mit einem HPV-assoziierten OPSCC stellt einen vielversprechenden Biomarker zum Monitoring des Therapieverlaufs dar. Prospektive Studien mit engmaschiger Probenentnahme sind notwendig, um den Nutzen der cfHPV16-E6-DNA als Biomarker für den Therapieerfolg sowie in der Nachsorge zu validieren.

    Poster-PDF A-1274.pdf

    Nora Würdemann wird unterstützt durch das Cologne Clinician Scientist Programm (CCSP), gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (FI 773/15-1).


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Würdemann Nora
    Zentrum für Molekulare Medizin (ZMMK), Medizinische Fakultät, Universität zu Köln
    Köln

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

    © 2021. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany