Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0041-1727999
Design des Elektrodenträgers und Zugangsweg sind entscheidend für den Restgehörerhalt
Einleitung Der Erhalt der cochleären Strukturen ist für langzeitstabile Ergebnisse nach Versorgung mit Cochlear Implant wichtig. Er unterstützt das Überleben der neuralen Strukturen und ermöglicht die Nutzung zukünftiger Technologien. Der Erhalt des Resthörvermögens ist hierfür ein geeigneter Indikator.
Methode In einer retrospektiven Untersuchung schlossen wir 155 Patienten ein, die ein in mindestens 5 Frequenzen messbares Restgehör besaßen. Im Gegensatz zu ähnlichen Untersuchungen wurde nicht vorausgesetzt, dass das Hören später für elektroakustische Stimulation nutzbar ist. Nach CI-Versorgung wurde das Resthörvermögen im Verlauf gemessen und der Verlust der Meßbarkeit von 3 der 5 Frequenzen als Hörverlust gewertet. 4 Elektrodenträger wurden mittels Kaplan-Meier-Analyse vergleichen.
Ergebnisse Bei 25 % der Ohren zeigte sich ein Verlust des Resthörvermögens, die Insertion über das runde Fenster bot einen signifikant besseren Hörerhalt (p=0.02). Für AB Midscala (N=20) lag der Hörerhalt bei 75 % ohne signifikantem Unterschied nach Insertionsmethode. Bei Implantation mit MedEL Flex 28 (N=39) betrug der Hörerhalt 65 % , ebenfalls ohne signifikanten Unterschied nach Insertion. CI422/CI522 von Cochlear (N=60) zeigten einen Hörerhalt von 85 % mit signifikant besserem Ergebnis über Rundfensterinsertion. Bei der Cochlear Contour Advance (N=25) lag der Hörerhalt bei 60 % , es erfolgten nur Insertionen über Cochleostomie.
Zusammenfassung Schmale, eher kürzere Elektrodenträger zeigen eine bessere Chance des Hörerhalts, ebenso wie die Insertion über das runde Fenster. Somit lässt sich bestätigen, dass die Geometrie und die Materialeigenschaften als auch die chirurgische Qualität maßgeblich zum Erhalt der cochleären Strukturen beitragen.
Poster-PDF A-1657.pdf
#
Interessenkonflikt
Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.
Korrespondenzadresse
Publication History
Article published online:
13 May 2021
© 2021. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany