CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S134
DOI: 10.1055/s-0041-1727999
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Design des Elektrodenträgers und Zugangsweg sind entscheidend für den Restgehörerhalt

A Aschendorff
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
,
S Arndt
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
,
MC Ketterer
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
,
F Hassepaß
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
,
RL Beck
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Der Erhalt der cochleären Strukturen ist für langzeitstabile Ergebnisse nach Versorgung mit Cochlear Implant wichtig. Er unterstützt das Überleben der neuralen Strukturen und ermöglicht die Nutzung zukünftiger Technologien. Der Erhalt des Resthörvermögens ist hierfür ein geeigneter Indikator.

    Methode In einer retrospektiven Untersuchung schlossen wir 155 Patienten ein, die ein in mindestens 5 Frequenzen messbares Restgehör besaßen. Im Gegensatz zu ähnlichen Untersuchungen wurde nicht vorausgesetzt, dass das Hören später für elektroakustische Stimulation nutzbar ist. Nach CI-Versorgung wurde das Resthörvermögen im Verlauf gemessen und der Verlust der Meßbarkeit von 3 der 5 Frequenzen als Hörverlust gewertet. 4 Elektrodenträger wurden mittels Kaplan-Meier-Analyse vergleichen.

    Ergebnisse Bei 25 %  der Ohren zeigte sich ein Verlust des Resthörvermögens, die Insertion über das runde Fenster bot einen signifikant besseren Hörerhalt (p=0.02). Für AB Midscala (N=20) lag der Hörerhalt bei 75 %  ohne signifikantem Unterschied nach Insertionsmethode. Bei Implantation mit MedEL Flex 28 (N=39) betrug der Hörerhalt 65 % , ebenfalls ohne signifikanten Unterschied nach Insertion. CI422/CI522 von Cochlear (N=60) zeigten einen Hörerhalt von 85 %  mit signifikant besserem Ergebnis über Rundfensterinsertion. Bei der Cochlear Contour Advance (N=25) lag der Hörerhalt bei 60 % , es erfolgten nur Insertionen über Cochleostomie.

    Zusammenfassung Schmale, eher kürzere Elektrodenträger zeigen eine bessere Chance des Hörerhalts, ebenso wie die Insertion über das runde Fenster. Somit lässt sich bestätigen, dass die Geometrie und die Materialeigenschaften als auch die chirurgische Qualität maßgeblich zum Erhalt der cochleären Strukturen beitragen.

    Poster-PDF A-1657.pdf


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Prof. Dr. med. Aschendorff Antje
    Univ. HNO-Klinik
    Freiburg

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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