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DOI: 10.1055/s-0041-1728254
Bildung von Stress-Granules in der HEI-OC1 auditorischen Zelllinie und das Corti-Organ
Einführung Stress-Granules (SG) sind membranlose zytoplasmatische Ansammlungen, die sich in Zellen als Reaktion auf Stress bilden. SG werden hauptsächlich durch untranslatierte mRNA und RNA-bindende Proteine gebildet, und deren Formation gilt als ein wichtiger Selbstschutzmechanismus. Studien deuten darauf hin, dass der stressbedingte RNA-Stoffwechsel eine wichtige Rolle bei neurodegenerativen Erkrankungen spielt, was die Relevanz dieses Mechanismus beim Erforschen der Ototoxitität sowie der cochleärer Neurodegeneration unterstreicht.
Material und Methoden 5 Tag alte Corti-Organe (OC) von Wildtyp-C57BL/6J-Mäusen, die auditorische Zelllinie House Ear Institute–Corti-Organ 1 (HEI-OC1), sowie zwei Zelllinien nicht-cochleären Ursprungs [humane embryonische Niere 293 (HEK293); humanes Neuroglioma H4 (H4)] wurden für Experimente verwendet. OCs und Zelllinien wurden mit dem stressinduzierenden Mittel Natriumarsenit (NA), inkubiert und mit Gentamicin verglichen. Wir analysierten die SG-Formation (SGF) mittels Immunzytochemie, Immunhistochemie und Western Blot.
Resultate NA induzierte eine SGF im OC nach einer 90-min-Inkubationszeit mit NA 500μM. Bei den Zelllinien HEI-OC1, HEK293 und H4, eine SGF konnte nach 30 min NA 500μM characterisiert werden. Gentamicin generierte eine SGF im OCs und HEI-OC1-Zellen nach einer jeweiligen Inkubation mit 500μM und 200μM nach 24 Stunden. HEK293- und H4-Zellen wiesen keine Gentamicin-assoziierte SGF auf.
Schlussfolgerung Die Bildung von SG konnte im OC sowie in HEI-OC1-Zellen bei der Inkubation mit NA und Gentamicin charakterisiert werden. Zelllinien nicht-cochleären Ursprungs zeigten eine SGF nur bei Inkubation mit NA. Ermittelte Daten zeigen wichtige Erkenntnisse zur Ototoxizität und SGF im Innenohr.
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Interessenkonflikt
Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.
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13 May 2021
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