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DOI: 10.1055/s-0041-1728594
rezidivierende Epistaxis bei hetrotoper Magenschleimhaut in der Nase
Einleitung Heterotope Magenschleimhaut (heterotopic gastric mucosa, gastric inlet patch) entspricht funktionellem Magengewebe, das sich nicht an der anatomisch üblichen Lokalisation befindet. Sie ist in der Regel im oberen Anteil der Speiseröhre lokalisiert und stellt sich morphologisch sehr unterschiedlich dar. Es wurde bisher keine ähnlichen Fälle publiziert.
Fallvorstellung Ein 14-jähriges Mädchen stellte sich mit einer seit mehrereh Monaten bestehnden rezidivierenden Epistaxis in unserer Klinik vor. Anamnestisch gab die Patientin kein vorbestehendes Trauma, keine Gerinnungsstörung sowie keine Voroperationen an. In der körperlichen Untersuchung zeigte sich endonasal eine unklare lachsfarbene, inselförmige Schleimhautinsel ca. 3 x 2 mm an der Septumschleimhaut im kaudalen Bereich von Regio II nach Cottle ohne Anzeichen von aktiver Blutung, Entzündung oder andere Schwellung. Die restliche HNO-Untersuchung zeigte sich keine Auffälligkeiten.
Nach ausführlicher Aufklärung wurde am nächsten Tag eine operative Entfernung der unruhiger Schleimhaut bis zum Perichondrium. Die weitere Kontrolle für 3 Wochen bis eine normale Schleimhaut auf die Stelle gewachsen wurde, war komplikationslos. Bei der Kontrolle nach 5 Wochen war die Operationsstelle nicht mehr abgrenzbar.
Seitdem hat die Patietin keine weitere Blutung aus der Nase.
Schlussfolgerung Zu den bekannten Unrsachen der Nasenblutung (Verletzte Schleimhaut, Traumata und Benigne oder maligne Neoplasien) kommt bei einer lachsfarbenen, inselförmigen Schleimhautinsel die hetrotope Magenschleimhaut als Diffrinzialdiagnose in Frage. Die Behandlung durch Argon-Plasma-Koagulation, wie bei heterotoper Magenschleimhaut des Öophagus, sollte bei Rezidiv nach oder bei größer Insel diskutiert werden.
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Interessenkonflikt
Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.
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Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2021
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