CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S270
DOI: 10.1055/s-0041-1728599
Abstracts
Rhinologie: Nasenhöhle/NNH

Monoklonale Antikörper zur Therapie der schweren chronischen Rhinusinusitis mit Polypen (CRSwNP)- erste Erfahrungen im klinischen Alltag

P Nahrath
1   HNO Uniklinik Dresden, Dresden
,
M Cuevas
2   HNO- Uniklinik Dresden, Abt. für Allergologie/ Rhinologie, Dresden
,
T Zahnert
3   HNO- Uniklinik Dresden, Dresden
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Die chronische Rhinosinusitis ist eine Entzündung der Nase und Nasennebenhöhlen, die zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität führt. Wenn trotz konservativer und operativer Maßnahmen keine Krankheitskontrolle gelingt, können Biologika neue Perspektiven in der Behandlung eröffnen. In klinischen Studien zeigte sich eine signifikante Abnahme der Polypengröße, eine Verbesserung des Riechvermögens und der Lebensqualität. Dupilumab und Omalizumab wurden als Add-on Therapie zu topischen Kortikoiden in Deutschland bei der schweren CRSwNP zugelassen. Wir berichten über erste Ergebnisse im klinischen Alltag.

    Methoden Seit Januar 2020 wurden 28 Patienten mit schwerer und unter Standardtherapie unkontrollierter CRSwNP auf Dupilumab eingestellt. Ausgewertet wurden die Daten des Polypenscores, des Riechvermögens und der Lebensqualität (SNOT-20), die bis dato mindestens 16 Wochen therapiert werden (n=20).

    Ergebnisse Im Beobachtungszeitraum sank der Polypenscore signifikant (Tag 0: M= 6,0; nach 16 Wochen: M=2,0; p  <  0,01). Das Riechvermögen besserte sich signifikant (Tag 0: M=2,6; nach 16 Wochen: M=7,2; p  <  0,01). Parallel hierzu verbesserte sich die ermittelte Lebensqualität (SNOT-20: Tag 0: M=46,9, Woche 16: M=19,2; p  <  0,01).

    Es zeigte sich eine gute Verträglichkeit, jedoch berichteten 3 Patienten über neu aufgetretene muskuloskelettale Schmerzen.

    Schlussfolgerung Wir zeigen die positiven Erfahrungen der Wirksamkeit von Biologika bei Patienten mit schwerer trotz Standardtherapie unkontrollierter CRSwNP. Die Therapie mit Dupilumab reduzierte die Polypengröße, verbesserte das Riechvermögen und die Lebensqualität bei insgesamt guter Verträglichkeit. Muskuloskelettale Beschwerden waren zuvor nicht beschrieben und sind in die Fachinformationen aufgenommen worden.

    Poster-PDF A-1159.pdf


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Nahrath Philipp
    HNO Uniklinik Dresden
    Dresden

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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